Komm, Herr Jesus!

Jesus_KommKomm, Herr Jesus!

Mit diesem sehnsüchtigen Ruf endet die Offenbarung des Johannes, nachdem der Seher uns den Blick geöffnet hat für die Geheimnisse der irdischen und der himmlischen Welt. Auch Paulus überliefert uns am Ende des Ersten Korintherbriefes diesen Gebetsruf der frühen Kirche:

Marana tha – Unser Herr, komm!

Sehnsüchtig erwartet die Kirche seit dem Fortgang des Herrn bei seiner Himmelfahrt seine Wiederkunft.

Erwarten auch wir den wiederkommenden Herrn, oder haben wir es uns in dieser Welt bequem eingerichtet, dass wir uns von ihm jetzt nicht unbedingt stören lassen möchten?

Bald sollte das Kommen des Herrn erfolgen, doch nun sind schon fast 2000 Jahre seit diesen Ereignissen vergangen. Wo bleibt der Herr? Sicher war seine Verheißung nicht Lug und Trug. Auch wenn sein endgültiges Kommen noch aussteht, so erfahren wir doch stets Zeichen seiner Gegenwart, die uns deutlich machen, dass der Herr schon jetzt mitten unter uns ist.

In den Tagen zwischen Himmelfahrt und Pfingsten vereinen wir uns mit der frühen Kirche im Gebet um den Heiligen Geist. Wie einst der Geist bei jenem ersten Pfingsten die Zungen der Jünger löste und sie zum Zeugnis befreite, so ersehnen auch wir den Geist, dass er uns in alle Wahrheit einführt und zu Zeugen Jesu Christi macht.

Komm!

Nicht erst jenes letzte Kommen des Herrn ist entscheidend, sondern stets ist sein Kommen in die Mitte der Kirche und in das Herz jedes Menschen von größter Bedeutung. Dafür wollen wir uns bereiten, darum wollen wir beten und dieses Kommen ersehnen.

Christus wurde zum Himmel emporgehoben

Christus wurde zum Himmel emporgehoben (Lk 24,51). – Mancher wird vielleicht sagen: Was geht das mich an? Es geht dich an, weil auch du in ähnlicher Weise in die Wolken emporgehoben werden wirst, denn dein Leib ist von derselben Natur wie seiner. Es wird also auch dein Leib so beweglich werden, dass er durch die Lüfte gehen kann; denn wir das Haupt, so auch der Leib. Wie der Anfang, so auch das Ende. Sieh aber, wie sehr du geehrt bist durch diesen Anfang. Der Mensch war das niedrigste der geistigen Geschöpfe. Aber die Füße sind Haupt geworden, sie sind erhoben zu königlichem Sitz in ihrem Haupt.

Johannes Chrysostomus

Florian und die heiligen Märtyrer von Lorch (+ 304)

Florian stammt aus Noricum, einer römischen Provinz auf dem Gebiet des heutigen Österreich. Sein Geburtsort ist das römische Cetium (heute: St. Pölten). Der Name Florian bedeutet der Blühende, Mächtige (von lat. florere – blühen).

Wie viele seiner Zeitgenossen versuchte Florian sein Glück bei den Legionen des Römischen Reiches, wo er bald zum Offizier aufgestiegen ist. Sein Einsatzort wurde das stark befestigte Donaukastell Lorch, das auf dem Gebiet der heutigen Stadt Enns lag.

Doch auch noch etwas anderes beeindrucke den jungen Mann. Man hörte von einer ganz besonderen Religion, die sich auf einen Jesus Christus berief, der am Kreuz gestorben sein soll für das Heil der Menschen. Im 3. Jahrhundert breitete sich das Christentum bis in die entferntesten Provinzen des Römischen Reiches aus. Auch Florian und einige seiner Kameraden ließen sich taufen und wurden so zu Christen.

Es ist nicht ganz klar, ob Florian noch im Dienst war oder bereits Veteran des römischen Heeres, als unter Kaiser Diokletian zwischen 303 und 305 heftige Verfolgungen über die Christen hereinbrachen. Wegen seines vornehmen Standes wollte Florian für die bedrohten Mitchristen im Heer Fürsprache einlegen, jedoch vergebens.

Man versuchte die Christen durch Folterqualen dazu zu bringen, ihren Glauben zu leugnen. Zunächst scheute man sich, auch an den verdienten uns allseits bekannten Florian Hand anzulegen. Schließlich bald ihn jemand einen Mühlstein um den Hals und stürzte Florian in die Enns. Zusammen mit Florian erlangten vierzig seiner Gefährten an jenem Tag das Martyrium.

Die Legende berichtet davon, dass sein Leichnam an einem Felsen angeschwemmt und dort von einem Adler beschützt wurde. Eine fromme Witwe namens Valeria lud den Leichnam auf einen Ochsenkarren und man bestattete den Heiligen dort, wo die Tiere stehen blieben. An diesem Ort steht heute das Stift St. Florian.

Große Bedeutung erlangte Florian, als er im Mittelalter zum Beschützer in Feuersnöten wurde. Bis heute ist er Patron der Feuerwehr.

Stille

Wir müssen Gott finden – und wir können ihn nicht im Lärm und in der Unruhe finden. Gott ist ein Freund der Stille.

Schau, wie alles in der Natur – Bäume, Blumen, Gras – in Stille wächst. Schau auf die Sterne, den Mond und die Sonne, wie sie sich in Stille bewegen.

Wir brauchen Stille, um die Seele berühren zu können.

Mutter Theresa