Freude entsteht, wenn der Strahl der göttlichen Liebe das Herz des Menschen trifft. Von dieser Freude berichtet uns besonders der Evangelist Lukas. Er erzählt von den Hirten, die voller Freude die Botschaft des Engels von der Geburt Jesu vernehmen, oder von Maria und Elisabeth, die voller Freude über das sind, was Gott an ihnen wirkt. Von Lukas stammen auch die Worte Jesu:
„In dieser Stunde rief Jesus, vom Heiligen Geist erfüllt, voll Freude aus: Ich preise dich, Vater, Herr des Himmels und der Erde, weil du all das den Weisen und Klugen verborgen, den Unmündigen aber offenbart hast. Ja, Vater, so hat es dir gefallen.
Mir ist von meinem Vater alles übergeben worden; niemand weiß, wer der Sohn ist, nur der Vater, und niemand weiß, wer der Vater ist, nur der Sohn und der, dem es der Sohn offenbaren will.“ (Lk 10,21f.)
Jesus freut sich, dass der Vater sich durch ihn der Welt offenbaren will. Der Heilige Geist ist der Mittler dieser Freude. Die Freude breitet sich aus, wo Gottes Wort den Menschen trifft. Über die Freude, die Gottes Offenbarung bewirkt, schreibt Papst Franziskus:
„Hier bricht sich die innere Freude der Dreifaltigkeit Bahn, die sich, wenn sie sich den Menschen kundtut, auch in ihren Herzen regt. … Diese Freude verleiht Tapferkeit und sie drängt uns, denn wer sie erfährt, kann über das, was er gesehen und gehört hat, unmöglich schweigen. … Es ist eine Freude, die alle menschlichen, übernatürlichen und sogar wundersamen Erfolge übersteigt. Und die Fülle dieser Freude besteht darin, dass die Namen der Menschen, denen sie zu Teil wird, im Himmel eingeschrieben sind. …
Wer Jesu Stimme hört, wird von Freude erfüllt. Doch diese Freude hat eine endzeitliche Dimension. Wie Jesus voll Freude und vom Heiligen Geist erfüllt war, so wird auch unsere Freude mit der Hilfe desselben Geistes lernen, über die Zeit hinauszublicken. Durch die Freude erhält die Geschichte unserer Erlösung Zugang zur Herrlichkeit Gottes. …
Das ist die Herrlichkeit, die Christus offenbart, von der er geradezu überquillt, die Herrlichkeit, die uns jetzt in der Hoffnung erleuchtet weil sie Fülle des Lichtes ist: die Hoffnung, Gottes Herrlichkeit einst auf ewig schauen zu dürfen. …
Am Ende wird die Offenbarung Gottes ganz Licht sein, Licht auf immer, und das nicht nur für jeden einzelnen von uns, sondern für die ganze Welt.“
Das Licht des dreifaltigen Gottes, das jetzt schon in unserer Zeit leuchtet, wird dann alles in sich erfüllen. Dann werden wir Gott schauen wie er ist und dieses Schauen wird uns eine ganze Ewigkeit lang die Quelle unvergänglicher Freude sein.