Florian stammt aus Noricum, einer römischen Provinz auf dem Gebiet des heutigen Österreich. Sein Geburtsort ist das römische Cetium (heute: St. Pölten). Der Name Florian bedeutet der Blühende, Mächtige (von lat. florere – blühen).
Wie viele seiner Zeitgenossen versuchte Florian sein Glück bei den Legionen des Römischen Reiches, wo er bald zum Offizier aufgestiegen ist. Sein Einsatzort wurde das stark befestigte Donaukastell Lorch, das auf dem Gebiet der heutigen Stadt Enns lag.
Doch auch noch etwas anderes beeindrucke den jungen Mann. Man hörte von einer ganz besonderen Religion, die sich auf einen Jesus Christus berief, der am Kreuz gestorben sein soll für das Heil der Menschen. Im 3. Jahrhundert breitete sich das Christentum bis in die entferntesten Provinzen des Römischen Reiches aus. Auch Florian und einige seiner Kameraden ließen sich taufen und wurden so zu Christen.
Es ist nicht ganz klar, ob Florian noch im Dienst war oder bereits Veteran des römischen Heeres, als unter Kaiser Diokletian zwischen 303 und 305 heftige Verfolgungen über die Christen hereinbrachen. Wegen seines vornehmen Standes wollte Florian für die bedrohten Mitchristen im Heer Fürsprache einlegen, jedoch vergebens.
Man versuchte die Christen durch Folterqualen dazu zu bringen, ihren Glauben zu leugnen. Zunächst scheute man sich, auch an den verdienten uns allseits bekannten Florian Hand anzulegen. Schließlich bald ihn jemand einen Mühlstein um den Hals und stürzte Florian in die Enns. Zusammen mit Florian erlangten vierzig seiner Gefährten an jenem Tag das Martyrium.
Die Legende berichtet davon, dass sein Leichnam an einem Felsen angeschwemmt und dort von einem Adler beschützt wurde. Eine fromme Witwe namens Valeria lud den Leichnam auf einen Ochsenkarren und man bestattete den Heiligen dort, wo die Tiere stehen blieben. An diesem Ort steht heute das Stift St. Florian.
Große Bedeutung erlangte Florian, als er im Mittelalter zum Beschützer in Feuersnöten wurde. Bis heute ist er Patron der Feuerwehr.