Nachdem du für uns die Heilsordnung erfüllt
und das Irdische mit dem Himmlischen vereint hast,
bist du aufgefahren in Herrlichkeit, Christus, unser Gott.
Ohne uns zu verlassen, ungetrennt,
rufst du denen, die dich lieben zu:
Ich bin mit euch, und niemand kann gegen euch sein.
(Gebet der Ostkirche)
Seid gewiss: Ich bin bei euch alle Tage bis zum Ende der Welt. (Mt 28,20b)
Diese Zusage des Auferstandenen steht am Schluss des Matthäus-Evangeliums als zentrale Aussage des kurzen Berichtes dieses Evangeliums von der Himmelfahrt Jesu. Jesus kehrt zurück zum Vater, während seine Jünger auf der Erde bleiben, aber dennoch verlässt er sie nicht. Durch seine Auferstehung und Himmelfahrt wird eine neue Form seiner Gegenwart in dieser Welt möglich.
Jesus lebte zu einer bestimmten Zeit in einem ganz bestimmten Gebiet bei ganz bestimmten Menschen. Aber durch seinen Tod hindurch durchbrach er diese Grenzen von Zeit und Raum. Er wurde für alle Menschen der Jesus, der kam, um einen Bund mit der Menschheit zu schließen. Dieser Bundesschluss wurde durch seinen Tod sichtbar. … Das Geheimnis des Kreuzes und das Kreuz ist der Ort, von dem her alle Energie aufbricht und Jesus zum Liebhaber aller Menschen wird. (Henry Nouwen)
Von daher ist auch das Kreuz zum Kennzeichen der Christen geworden und nicht ein irgendwie geartetes Symbol der Auferstehung. Das Kreuz ist Zeichen des Lebens und Zeichen der bleibenden Gegenwart des Herrn, mit unserer Hand machen wir das Zeichen des Kreuzes über unserem Leib und bekennen so die Gegenwart des Auferstandenen. Das letzte Wort des Herrn aus dem Matthäus-Evangelium soll so zum Leitwort unseres Lebens werden:
Ich bin bei euch – fürchtet euch nicht!