Philipp Neri hatte eine besonders innige Beziehung zum allerheiligsten Sakrament. Ohne Eucharistie konnte er nicht leben: Es war für ihn selbstverständlich, täglich die Heilige Messe zu feiern.
Die Anbetung vor dem Allerheiligsten war für ihn nicht eine Andachtsform unter anderen, sondern sie war das Zentrum seines geistlichen Lebens. Aus der Eucharistie schöpfte er seine ganze Kraft, um den Armen und Kranken zu dienen und sie zu lieben.
Seine Verehrung des allerheiligsten Sakramentes ging sogar so weit, dass er während der Feier der Eucharistie regelmäßig in Ekstase geriet. Die letzten Jahre seines Lebens bekam er die päpstliche Erlaubnis, für sich alleine zelebrieren zu dürfen. Dies ermöglichte Philipp Neri, ungestört in inniger Anbetung zu verweilen und hielt auch Schaulustige fern, denn es sprach sich bald herum, dass er Philipp Neri dabei sogar ein Stück über dem Boden zu schweben begann. Auch einige Zeit nach der Messfeier war er immer noch in so tiefer Andacht versunken, dass er das Geschehen um sich herum nicht wahrnahm.
Seine letzte Heilige Messe feierte Philipp Neri am Fronleichnamstag des Jahres 1595. Als er kurz vor seinem Tod die Wegzehrung empfing sagte er:
Ich bin nicht würdig, ich bin niemals würdig gewesen; komm mein Liebster!