Die Zehn Gebote – Teil 4

zehn_gebote_4.jpgEs erscheint zunächst ungewöhnlich, wenn wir das gewohnte „Gedenke des Sabbats“ hier bei Martin Buber mit „Gedenke des Tags der Feier“ übersetzt finden. Tag der Feier – Feiertag – so ungewöhnlich ist es dann aber auf den zweiten Blick doch nicht.

Der Wechsel zwischen Arbeitstagen und Feiertag schafft einen Freiraum im Leben des Menschen, der erst wahres Menschsein möglich macht. Fehlt der Feiertag im Leben, gerät der Mensch immer mehr in die Abhängigkeit von Arbeit und Terminen.

Wofür leben wir? Leben wir nur dafür, um zu arbeiten und Geld zu verdienen, um dieses dann wieder auszugeben? Was wissen wir mit einem Tag der Feier in der Woche anzufangen?

Heiligung eines Tages bedeutet, dass dieser Tag aus der Verfügungsgewalt der Zwänge dieser Welt herausgenommen wird und ganz Gott geweiht ist. Gott aber will den Menschen nicht knechten, sondern er will dem Menschen Freiheit und Heil schenken. Wenn ein Tag ganz für Gott da ist, dann ist dieser Tag auch ganz für den Menschen da.

Heilig, das bedeutet auch Heil. Der Mensch soll einmal abschalten können von den Sorgen des Alltags, den Zwängen der Arbeit. Ganz Mensch sein, weil Gott das Glück und das Heil des Menschen will. Ich darf mich ganz in Gottes Hände legen und einmal ganz ausruhen in seiner Nähe. Ich darf loslassen, was mich beschäftigt und einmal ganz Gott wirken lassen. Dann sehen manche Dinge vielleicht ganz anders aus.

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