Japan wurde 1542 von den Portugiesen entdeckt und bereits 1549 landete dort der Jesuit Franz Xaver mit seinen Gefährten als erster Missionar. Bald kamen auch andere Ordensleute, sie errichteten Kapellen, Schulen und Hospitäler und dreißig Jahre nach Franz Xaver zählte man in Japan bereits etwa 200.000 Christen.
Doch bald sollte des zu blutigen Verfolgungen kommen. Man erfand viele Methoden, um die Christen hinzurichten. Viele wurden gekreuzigt oder verbrannt, andere bestialisch verstümmelt oder in glühend heißen Schwefelquellen zu Tode gefoltert. Die ersten Glaubenszeugen Japans sind die 26 Märtyrer von Nagasaki, zu denen auch Paul Miki gehört.
Paul Miki war adeliger Herkunft und schon als Kind getauft worden. Erzogen bei Jesuiten, schloss er sich dem Orden an und war als Katechet tätig. Dabei ging es ihm vor allem auch darum, an der Person Jesu Züge aufzuzeigen, die japanisch waren das heißt, Jesus für Japaner verständlich und anziehend zu machen.
Allen sechsundzwanzig Bekennern schnitt man das linke Ohr ab und führte sie bei eisiger Winterkälte auf Karren durch die Straßen der Stadt zum Hinrichtungsort. Dort waren sechsundzwanzig Kreuze errichtet, nach japanischer Sitte in einer Linie. Das Volk drängte herbei. Paul Miki hielt vom Kreuz aus seine letzte Predigt mit hinreißender Beredsamkeit und verzieh er seinen Peinigern. Neben den Kreuzen standen Henker mit ihren Lanzen, die auf ein Zeichen hin die Blutzeugen kreuzweise durch die Brust durchbohrten.
Papst Pius IX. verkündete am 8. Juni 1862 im Petersdom zu Rom: Weil diese sechsundzwanzig Märtyrer für unseren heiligen Glauben ihr Leben dahingegeben haben, werden sie heute heiliggesprochen. Die Gläubigen aller Länder sollen ihre Fürbitte anrufen und sie verehren.