Fröhlich sein, Gutes tun
und die Spatzen pfeifen lassen!
Der Teufel hat Angst vor fröhlichen Leuten.
Heilige Schrift – Heilige Menschen
Texte zum Nachdenken
In Robschitz, Rabbi Naftalis Stadt, pflegten die Reichen, deren Häuser einsam oder am Ende der Stadt lagen, Leute zu dingen, die nachts über ihren Besitz wachen sollten. Als Rabbi Naftali sich eines Abends spät am Rande des Waldes erging, der die Stadt säumte, begegnete er solch einem auf und nieder wandelnden Wächter.
Für wen gehst du? fragte er ihn. Der gab Bescheid, fügte aber die Gegenfrage daran: Und für wen geht ihr, Rabbi?
Das Wort traf den Zaddik (den Gerechten) wie ein Pfeil. Noch gehe ich für niemand, brachte er mühsam hervor, dann schritt er lange schweigend neben dem Mann auf und nieder.
Willst du mein Diener werden?, fragte er endlich. Das will ich gern, antwortete jener, aber was habe ich zu tun? Mich zu erinnern, sagte Rabbi Naftali.
(nach Martin Buber)
Christ wird man durch die Begegnung mit Jesus Christus. Diese Begegnung hat Paulus auf einzigartige Weise erfahren. Die Intensität dieser Begegnung hat ihn buchstäblich umgehauen. Nun kann er nicht mehr derselbe sein, wie vorher. Freilich rein äußerlich, bleibt er der gleiche Mensch wie vorher. Die Begegnung mit Jesus Christus aber hat sein Herz geweitet und offen gemacht für alle. In seinem Inneren ist er ein neuer Mensch geworden.
Trotz der Unmittelbarkeit seiner Begegnung mit dem Auferstandenen weiß Paulus auch, dass diese Begegnung hinführt in die Gemeinschaft der Kirche. Er lässt sich taufen. Nur in der Gemeinschaft mit den anderen Aposteln wird er ein wahrer Apostel sein können.
Herr Jesus, erleuchte auch uns mit deinem Licht und schenke uns die Erfahrung deiner Gegenwart in unserer Welt. Gib uns einen lebendigen Glauben, ein offenes Herz und eine große Liebe zu allen, so dass wir fähig sind, an der Erneuerung der Welt mitzuwirken.
Über die Freundschaft schreibt Franz von Sales:
“Liebe jeden mit echter, starker Nächstenliebe, Freundschaft dagegen schenke nur solchen, die mit dir Verbindung in wertvollen Dingen aufnehmen können. … Wenn ihr einander die Liebe, die Frömmigkeit, die christliche Vollkommenheit vermittelt, wie wertvoll wird dann eure Freundschaft sein! Sie wird eine ausgezeichnete sein, weil sie von Gott kommt, weil sie auf Gott hinzielt, weil Gott ihr Band ist, weil sie ewig in Gott weiterleben wird. Wie schön ist es, auf Erden so zu lieben, wie man im Himmel lieben wird, und zu lernen, einander auf dieser Welt so herzlich verbunden zu sein, wie wir es in der anderen ewig sein werden.”