Betende Gemeinde (Apg 1,12-14)

pfingsten1106.jpgIn Apostelgeschichte 1,12-14 hören wir, wie die Apostel nach der Himmelfahrt Jesu zusammen mit Maria und anderen im Gebet versammelt sind:

„Als Jesus in den Himmel aufgefahren war, kehrten die Apostel vom Ölberg, der nur einen Sabbatweg von Jerusalem entfernt ist, nach Jerusalem zurück. Als sie in die Stadt kamen, gingen sie in das Obergemach hinauf, wo sie nun ständig blieben:

Petrus und Johannes, Jakobus und Andreas, Philippus und Thomas, Bartholomäus und Matthäus, Jakobus, der Sohn des Alphäus, und Simon, der Zelot, sowie Judas, der Sohn des Jakobus. Sie alle verharrten dort einmütig im Gebet, zusammen mit den Frauen und mit Maria, der Mutter Jesu, und mit seinen Brüdern.“

Im Gebet bereiten sie sich auf die Sendung des Heiligen Geistes am Pfingstfest vor. Diese betende Gemeinschaft ist Vorbild für uns, wenn wir uns auf das Pfingstfest vorbereiten. Nur im Heiligen Geist haben wir die Gabe und die Kraft, als glaubende Menschen zu leben. 

Herr Jesus, sende uns deinen Geist und mach uns zu deinen Boten in der Welt, dass wir in Wort und Tat, mit Kraft und Vollmacht Zeugnis geben von deiner Liebe.

Der Heilige Geist belebt (Ez 36,1-14)

lebendigesgebein.jpgVon der belebenden Wirkung des Heiligen Geistes lesen wir beim Propheten Ezechiel (Ez 36,1-14)  

„Die Hand des Herrn legte sich auf mich und der Herr brachte mich im Geist hinaus und versetzte mich mitten in die Ebene. Sie war voll von Gebeinen. Sie waren ganz ausgetrocknet. Er fragte mich: Menschensohn, können diese Gebeine wieder lebendig werden? Ich antwortete: Herr und Gott, das weißt nur du.

Da sagte er zu mir: Sprich als Prophet über diese Gebeine und sag zu ihnen: Ihr ausgetrockneten Gebeine, hört das Wort des Herrn! So spricht Gott, der Herr, zu diesen Gebeinen: Ich selbst bringe Geist in euch, dann werdet ihr lebendig. Da sprach ich als Prophet, wie er mir befohlen hatte, und es kam Geist in sie. Sie wurden lebendig und standen auf.“

Es ist ein beeindruckendes Bild, wenn man sich diese Vision des Propheten konkret vorstellt. Unzählige ausgetrocknete Knochen werden plötzlich wieder zu lebendigen Menschen. Es ist ein Bild für die Macht Gottes und die belebende Kraft des Heiligen Geistes. Wenn Gott zu dem, was in diesem Bild gezeigt wird, fähig ist, was kann er dann erst an lebendigen Menschen wirken!

Das ist auch die Verheißung Gottes, die der Vision folgt:

„So spricht Gott, der Herr: Ich öffne eure Gräber und hole euch, mein Volk, aus euren Gräbern herauf. Ich hauche euch meinen Geist ein, dann werdet ihr lebendig.“

Gott hat die Macht des Todes vernichtet und schenkt uns in Jesus Christus Leben in Fülle. Die Bitte um diese Lebenskraft spricht schon die erste Strophe des bekannten Pfingsthymnus aus:  

Komm, Heiliger Geist, der Leben schafft,

erfülle uns mit deiner Kraft.

Dein Schöpferwort rief uns zum Sein:

nun hauch uns Gottes Odem ein.

Das Wirken des Heiligen Geistes

pfingsten1107.jpgIch bin getauft auf den Vater, den Sohn und den Heiligen Geist. In der Firmung habe ich in ganz besonderer Weise das Siegel des Heiligen Geistes empfangen.

Der Heilige Geist wirkt in mir. Ich bin mit seinen Gaben beschenkt. Ich bin in die Welt gesandt, um entsprechend diesen Gaben Gottes Willen zu tun.

Ich aber fühle mich oft kraftlos, irre ab vom Weg des Glaubens, verliere mich in unnützen Dingen. Ich suche die Liebe und vergesse dabei, dass Gott die Liebe ist. Ich suche die Erfüllung meines Lebens und erkenne nicht, dass meine Erfüllung das ist, was Gott in mir grundgelegt hat.

Heiliger Geist,

komm und belebe mich neu!

Erfülle mich mit deiner Kraft,

führe mich den rechten Weg,

lass mich meine Bestimmung erkennen

und ein erfülltes Leben leben.

Führe mich zum Quell der Liebe

und lass mich aus dieser Kraft leben.

Lass mich so ein Bote der Liebe Gottes sein,

voll Kraft und Weisheit.

Amen.

Der Heilige Geist als Vollendung des Glaubens

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Im 8. Kapitel der Apostelgeschichte hören wir von einer interessanten Begebenheit. Philippus predigte in Samarien und viele Menschen kamen zum Glauben an Jesus Christus und viele Kranke wurden geheilt. Es herrschte große Freude in dieser Stadt heißt es.  Doch eines fehlte den Glaubenden dort noch: der Heilige Geist. „Denn er war noch auf keinen von ihnen herabgekommen; sie waren nur auf den Namen Jesu, des Herrn, getauft.“ So schickten die Apostel aus Jerusalem Petrus und Johannes dorthin. Diese „beteten für sie, sie möchten den Heiligen Geist empfangen. Dann legten sie ihnen die Hände auf, und sie empfingen den Heiligen Geist.“

Viele Menschen kommen zum Glauben und es geschehen Wunder. Wir würden das heute sicherlich schon als eine gelungene Mission bezeichnen. Wo kann man so etwas heute noch erleben? Und doch fehlt den neuen Glaubenden etwas ganz Entscheidendes: der Heilige Geist. Ohne ihn ist die Bekehrung noch nicht vollkommen.

Christi Himmelfahrt

christihimmelfahrt.jpg„Ihr seht mich, weil ich lebe und weil auch ihr leben werdet.“ (Joh 14,19)  

„Das Entzogenwerden Jesu durch die Wolke bedeutet nicht Bewegung zu einem anderen kosmischen Ort, sondern die Hineinnahme in das Sein Gottes selbst und so die Teilhabe an seiner Gegenwartsmacht in der Welt.“ (Papst Benedikt XVI.)

Jesus lebt ewig beim Vater. Durch ihn haben wir Teil am ewigen Leben. Der Tod hat keine Macht mehr über uns. Auch wir werden mit Jesus in Ewigkeit leben.

Gemeinschaft – in Gott

weg4.jpg„Ich bin in meinem Vater, ihr seid in mir und ich bin in euch.“ (Joh 14,20)

Jesus sagt: „Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben.“ Jesus ist der Weg zum Vater. Durch ihn haben wir Anteil am Leben Gottes. Wie Jesus zum Vater gehört, so gehören auch wir zum Vater, wenn wir zu Jesus gehören. Als Glaubende sind wir mit Gott und untereinander verbunden.