Altvater Pambo lebte als Einsiedler in der Nitrischen Wüste in Ägypten und war ein Zeitgenosse von Antonius dem Großen. Er ist bekannt für sein Schweigen. Als der Patriarch Theophilus von Alexandrien die Nitrische Wüste bereiste und dessen Begleiter Pambo um ein Wort für ihn baten, sagte er: „Wenn mein Schweigen ihm keine Hilfe ist, dann werden es auch meine Worte nicht sein.“ Im Alter strahlte sein Gesicht wie das Gesicht des Mose, so dass ihm keiner ins Angesicht blicken konnte. Vierzehn Apophthegmata sind von ihm erhalten, von denen ich vier hier vorstellen möchte:
Es war ein Altvater mit Namen Pambo, und von dem sagte man, dass er drei Jahre damit verbrachte, Gott zu bitten, dass er ihn nicht auf Erden verherrliche. Und Gott verherrlichte ihn so, dass niemand ihm ins Angesicht schauen konnte wegen des Glanzes, den sein Angesicht hatte.
Das hatte er vor vielen voraus, dass er, um ein Wort der Schrift oder einen geistlichen Gegenstand befragt, nicht auf der Stelle antwortete, sondern sagte, er verstehe die Stelle nicht, und wenn er weiter gefragt wurde, gab er überhaupt keine Antwort.
Athanasios, der Erzbischof von Alexandrien heiligen Angedenkens, lud den Altvater Pambo ein, aus der Wüste nach Alexandrien zu kommen. Er kam und sah dort eine Tänzerin und brach in Tränen aus. Die Anwesenden fragten ihn, warum er weine. „Zwei Dinge“, sagte er, „haben mich bewegt: das erste ist ihr Verderben, das zweite, dass ich nicht so großen Eifer entfalte, Gott zu gefallen, wie sie, schlechten Menschen zu gefallen.“
Als er im Sterben lag, sagte Pambo in der Todesstunde zu den heiligen Männern, die ihn umstanden: „Seitdem ich an diesen Ort in der Wüste gekommen bin und mir das Kellion erbaut habe, erinnere ich mich nicht, weder Brot gegessen zu haben, das ich nicht durch Handarbeit erworben hatte, noch empfinde ich Reue über ein Wort, das ich gesprochen habe, bis zu dieser Stunde. Und doch gehe ich zu Gott als einer, der nicht einmal angefangen hat, Gott zu dienen.