Verbunden sein, das hat in Zeiten des Internet eine ganz neue Bedeutung gewonnen. Nahezu an jedem Ort besteht die Möglichkeit, in Sekundenschnelle mit Menschen aus aller Welt in Kontakt zu treten. Viele können sich ein Leben ohne Internet nicht mehr vorstellen. Wie war es bis vor wenigen Jahren überhaupt möglich, ohne Smartphone und Flatrate Kontakte zu pflegen?
Die Menschen zur Zeit des Propheten Jesaja hatten andere Sorgen. Das Land war zerrüttet von Krieg, Hunger und Krankheiten quälten die Menschen. Wie sollte es weitergehen? Das Leben war bestimmt vom nackten Kampf ums Überleben. Da sollen die Worte des Propheten Mut machen:
Wie einen Strom leite ich den Frieden zu ihr und den Reichtum der Völker wie einen rauschenden Bach.
Jerusalem im abgelegen Bergland Judäas soll nicht länger abgeschnitten sein von den großen Handelsströmen der weiten Welt, die Wohlstand und Macht versprechen. Die Stadt soll zu einem Zentrum werden, in dem sich Menschen aus allen Nationen versammeln. Doch was hat Jerusalem zu bieten? Nichts Geringeres als die Wohnung Gottes unter den Menschen, der im Allerheiligsten des Tempels gegenwärtig ist.
Gott wohnt unter den Menschen und erfüllt die Stadt, in der er wohnt, mit Segen. Bäche des Friedens und des Wohlstandes werden die Stadt tränken, die jetzt noch in der Trockenheit von Armut und Krieg dahinsiecht. Was vertrocknet ist, blüht auf, frisches Grün wächst. Wie Kinder auf dem Schoß der Mutter, so fühlen sich die Menschen in der Stadt Gottes geborgen. Es sind schöne Bilder von Glück und Frieden, die uns Gott durch den Propheten zeigt. Bilder, die auch für uns heute Realität werden können.
Fühlen nicht auch wir uns trotz Internet und Handy oftmals getrennt von den Menschen um uns? Wir haben Kontakte in die weite Welt, aber zum Menschen neben uns finden wir oft nicht den richtigen Draht. Und wie ist es mit unserem Kontakt nach oben, zu Gott?
Gott will den Kontakt zu uns herstellen, er will uns anbinden an den Strom des Lebens, will uns tränken mit den Wassern des Friedens und uns den Reichtum seiner Gnade schenken. Lassen wir Gott ein in unsere Herzen. Durchbrechen wir die Wälle des Hasses und der Gewalt, die uns vertrocknen lassen. Durchbrechen wir die Dämme unserer Ichsucht, dass Gottes Liebe in unsere Herzen fließen kann. Geben wir uns ganz in Gottes Arme. Er will uns umfangen, wie eine liebende Mutter ihr Kind.