Der Heilige Geist macht uns zu Zeugen für Christus. Aber schon der heilige Ausgustinus muss seine Hörer auf die Bedeutung dieses Wortes hinweisen:Vielleicht ist es einigen, die der griechischen Sprache unkundig sind, unbekannt, was Zeugen auf griechisch bedeutet. Dabei ist es ein allgemein gebräuchliches und ehrwürdiges Wort. Die wir nämlich Zeugen nennen, das sind griechisch die Martyres. Wer aber hat nicht von Märtyrern gehört?
Zeugnis für Christus, das kann blutiges Martyrium bedeuten. Das ist das höchste Zeugnis. Aber das Zeugnis für Christus fängt schon im Kleinen an. Dazu ein Text aus einer Predigt von P. Rupert Mayer:
Bedenken wir doch, dass die Martyrer ganz gewiss auch im Kleinen und Kleinsten treu und gewissenhaft waren und dass gerade dies ihnen vielleicht die Gande des Martyriums erwirkte. Denn das Martyrium ist ein Gnade! Machen wir uns das recht klar! Darum wäre es verkehrt, wenn wir uns jetzt immer vorstellen würden, wie das jetzt wäre, wenn wir eingesperrt oder lebedig verbrannt würden.
Ach, denken wir, das könnte ich nicht aushalten, da würde ich verzweifeln. Ja freilich könnten wir das nicht aushalten, aber wenn Gott die Gnade dazu schenkt, dann halten wir es aus als Martyrer. Und die Vorbereitung für diese Gande besteht in der treuen und gewissenhaften und pünktlichen Erfüllung unserer kleinen und kleinsten Pflichten.“