„Lasst uns frohlocken im Herrn, lasst uns im Geiste vor Freude jauchzen; denn erschienen ist der Tag, der uns Erlösung bringt, auf den die alten Zeiten hinwiesen, und der uns ewiges Glück beschert!“
Mit diesen Worten beginnt Papst Leo der Große eine seiner Weihnachtspredigten. Jedes Jahr ruft uns das Weihnachtsfest zur Freude auf. Doch was gibt uns diese Freude? Viele freuen sich heute über schöne Stunden im Kreis der Familie, Geschenke, gutes Essen. Doch dass wir zusammen kommen und feiern ist eher Ausdruck der Freude als deren Grund.
Die Freude schenkt uns einer, Jesus Christus, Gottes Sohn, der heute Mensch geworden ist. An ihm dürfen wir uns freuen, weil seine Geburt das untrügliche Zeichen dafür ist, dass Gott mitten unter uns ist. Er ist mitten in unserem Leben, er begleitet uns, er schenkt uns Hoffnung und Zuversicht, egal wo wir heute stehen.
Darum dürfen wir heute feiern, darf jeder heute feiern, egal wie das vergangene Jahr gelaufen ist, egal, ob es uns heute gut geht oder nicht, egal ob wir in der letzten Zeit Glück hatten oder vom Pech verfolgt wurden. Die Geburt des Sohnes Gottes gibt allen Menschen ein Zeichen dafür, dass das Leben stärker ist als der Tod und die Freude größer als der Schmerz.
Gott ist mit uns. Er will in das Leben eines jeden einzelnen kommen, um diesem Leben mehr Licht und Freude zu schenken. Mehr, immer mehr. Schauen wir auf das Kind in der Krippe, seine Lieblichkeit, seine Wehrlosigkeit. Da ist Gott, so nah, dass keiner sagen kann, er könnte ihn nicht finden.
Ich wünsche allen an diesem Weihnachtsfest diese Freude über die Nähe des Herrn und dass die Gewissheit seiner Gegenwart das kommende Jahr erfüllt und jeden Tag des Lebens immer größer wird.