Weisheit

Strahlend und unvergänglich ist die Weisheit; wer sie liebt, erblickt sie schnell, und wer sie sucht, findet sie. Denen, die nach ihr verlangen, gibt sie sich sogleich zu erkennen. (Weish 6,12-13)

Die Weisheitsliteratur des Alten Testaments erscheint uns oft fremd. Was ist das überhaupt, Weisheit? Die Weisheitsschriften stammen aus den ersten vorchristlichen Jahrhunderten, jener Zeit, in der in Griechenland die Philosophenschulen blühten und die griechische Kultur auf den Mittelmeerraum prägend gewirkt hat. Auch die Juden sind mit den griechischen Weisheitslehren in Kontakt gekommen. Sie waren sich sicher, dass es die Weisheit des Gottes Israels leicht mit der Weisheit der großen Philosophen aufnehmen kann.

Israel sah sich als ein weises Volk, weil gerade die Gebote Gottes, die Israel anvertraut sind, Ausdruck höchster Weisheit sind. In dieser Zeit hat man dann die Weisheit personalisiert zu einer von Gott gesandten Führerin seines Volkes.

Die Weisheit ist nicht verborgen. Sie zeigt sich, geht strahlend hervor wie die Sonne. Doch wer ihr begegnen will, muss dennoch nach ihr suchen. Wer der Weisheit begegnen will, muss ein tiefes Verlangen nach ihr haben, jedem, der sie sucht, wird sie sich zeigen. Wer am Morgen nach ihr sucht, der findet sie vor seine Tür, wer in der Nacht an sie denkt, den bewahrt sie vor sorgenvoller Schlaflosigkeit.

Wer sie am frühen Morgen sucht, braucht keine Mühe, er findet sie vor seiner Türe sitzen. Über sie nachzusinnen ist vollkommene Klugheit; wer ihretwegen wacht, wird schnell von Sorge frei. Sie geht selbst umher, um die zu suchen, die ihrer würdig sind; freundlich erscheint sie ihnen auf allen Wegen und kommt jenen entgegen, die an sie denken. (Weish 6,14-16)

Die Weisheit selbst kommt denen entgegen, die ihrer würdig sind. Jener, der Weisheit sucht und die Weisheit selbst machen sich gegenseitig auf dem Weg zueinander. Sie finden einander, weil sie einander suchen. Diese Worte sollen uns Mut machen. Ein Leben nach der Weisheit ist nicht schwer, jeder, der danach strebt, kann es erreichen.
Wie das konkret aussehen kann, zeigt uns Jesus im heutigen Gleichnis.

Zehn Jungfrauen (Mt 25)

Dann wird es mit dem Himmelreich sein wie mit zehn Jungfrauen, die ihre Lampen nahmen und dem Bräutigam entgegengingen. (Mt 25,1)

 

Jesus erzählt in einem Gleichnis von zehn Jungfrauen. Ihnen kam es zu, die Hochzeits-Prozession mit ihren Lichtern zu begleiten, eine ehrenvolle Aufgabe, auf die diese jungen Frauen sicher stolz gewesen sind. Doch die einen gehen anders an die Sache heran als die anderen. Normalerweise fand diese Prozession wohl am späten Abend, nach Einbruch der Dunkelheit, statt. Hier dauert es länger als erwartet, bis der Bräutigam erscheint. Die einen denken sich, es wird schon werden und machen sich keine großen Gedanken um das, was da kommen mag. Ein fataler Fehler. Die anderen haben bereits eine mögliche Verzögerung eingeplant und noch etwas Öl als Reserve mitgenommen. Diese Vorsichtsmaßnahme zahlt sich am Ende aus. Während den einen im entscheidenden Augenblick die Lampen ausgehen, haben die anderen noch genügend Öl, um dem Bräutigam zu leuchten.

Fünf von ihnen waren töricht und fünf waren klug. Die törichten nahmen ihre Lampen mit, aber kein Öl, die klugen aber nahmen außer den Lampen noch Öl in Krügen mit. Als nun der Bräutigam lange nicht kam, wurden sie alle müde und schliefen ein. Mitten in der Nacht aber hörte man plötzlich laute Rufe: Der Bräutigam kommt! Geht ihm entgegen! Da standen die Jungfrauen alle auf und machten ihre Lampen zurecht. (Mt 25,2-8)

Bis zu diesem Zeitpunkt kann man noch keinen Unterschied zwischen den Jungfrauen feststellen. Alle zehn warten auf den Bräutigam, werden dabei müde und schlafen ein. Als der Bräutigam dann kommt, stehen alle auf und machen ihre Lampen zurecht. Erst jetzt bemerken die unklugen Jungfrauen, dass sie zu wenig Öl dabei haben. Sie wollen von den klugen welches abhaben, doch diese geben ihnen nichts.

Die törichten aber sagten zu den klugen: Gebt uns von eurem Öl, sonst gehen unsere Lampen aus. Die klugen erwiderten ihnen: Dann reicht es weder für uns noch für euch; geht doch zu den Händlern und kauft, was ihr braucht. (Mt 25,8-9)

Kann man die klugen Jungfrauen als hartherzig bezeichnen? Jesus will doch, dass wir einander lieben und miteinander teilen. Wenn sie das Öl geteilt hätten, dann hätten wenigstens alle zusammen die halbe Prozession lang mit ihren Lichtern leuchten können, der Rest der Prozession hätte dann jedoch ohne Lichter stattgefunden, weil alle Lampen auf halbem Weg ausgegangen wären.

Jesus erzählt das Gleichnis nicht, um ein Beispiel zu geben, wie man teilen oder eben nicht teilen soll. Um ein Gleichnis zu verstehen, muss man immer den Hintergrund berücksichtigen, vor dem Jesus es sagt. Hier geht es um das Bereit-Sein für das Kommen des Herrn. Jesus ist der Bräutigam und er kommt zu einer Stunde, in der niemand es erwartet. Man muss nicht ständig wach sein, um sein Kommen nicht zu verpassen. Auch die klugen Jungfrauen haben geschlafen und werden dafür nicht getadelt. Wenn der Herr kommt, werden alle merken, dass es soweit ist. Vielmehr kommt es darauf an, die nötige Vorsorge getroffen zu haben.

Vielleicht ist ein anderes Beispiel unserer Zeit näher. Manche Leute nehmen, wenn sie einen Ausflug machen, nicht allzu viel mit. Wenn der Wetterbericht schönes Wetter vorhersagt, verzichten sie auf wetterfeste Kleidung und feste Schuhe. Andere hingegen packen vorsichtshalber etwas mehr ein. Wenn das Wetter gut bleibt, haben die einen zu viel mit sich herumgeschleppt, und die anderen sind ganz glücklich mit ihrer leichten Kleidung. Wenn aber unerwartet das Wetter umschlägt, sind die einen darauf vorbereitet, die mit der leichten Kleidung aber müssen sich schnell einen warmen Ort suchen, damit sie sich nicht verkühlen.

Was aber sollen wir einpacken, um für den Tag des Herrn vorbereitet zu sein? Öl und wetterfeste Kleidung werden uns da nichts nützen. Bereits früh wurde der Vorrat an Öl gedeutet als die guten Werke.

Es kommt auf das Leben an. Jesus gibt uns in den Evangelien viele Beispiele, wie wir leben sollen. Wer glaubt, kann sich nicht vor der Not seiner Mitmenschen verschließen. Aber Jesus weist auch darauf hin, wie wir diese Hilfe geben sollen, nicht von oben herab und so, dass wir dafür von anderen gelobt werden, sondern im Stillen und von Herzen freigebig, ohne dafür einen Lohn von Menschen zu erwarten. Das erklärt auch, warum die Klugen das Öl nicht teilen können. Man kann nicht für jemand anderen etwas Gutes tun, jeder muss es stets selbst tun.

Während sie noch unterwegs waren, um das Öl zu kaufen, kam der Bräutigam; die Jungfrauen, die bereit waren, gingen mit ihm in den Hochzeitssaal und die Tür wurde zugeschlossen. Später kamen auch die anderen Jungfrauen und riefen: Herr, Herr, mach uns auf! Er aber antwortete ihnen: Amen, ich sage euch: Ich kenne euch nicht. (Mt 25,10-12)

Die unklugen Jungfrauen kommen zu spät mit ihren Lampen, sie werden nicht mehr zur Feier eingelassen. Ein sehr hartes Wort, das den Ernst der Lage zeigt. Die klugen Jungfrauen aber dürfen das freudige Fest mitfeiern.

O wenn man es doch mit dem Gaumen des Herzens schmecken könnte, was es Wunderbares auf sich hat, wenn es heißt: “Der Bräutigam kommt!” Was Schönes, wenn es heißt: “Sie gingen mit ihm in den Hochzeitssaal.” Was Bitteres hingegen, wenn es heißt: “Und die Tür wurde zugeschlossen.” (Gregor der Große)

Ignatius von Loyola empfiehlt in seinen Exerzitien, die Gleichnisse Jesu so auf sich wirken zu lassen, wie es Gregor der Große beschreibt. Ich versuche mich in die Lage der klugen Jungfrauen zu versetzen und mit ihnen die Freude zu spüren, an der Hochzeitsfeier teilnehmen zu dürfen. Ich versuche auch, mich in die Bitterkeit hineinzuversetzen, die die unklugen Jungfrauen empfunden haben, als man sie an der Tür zum Hochzeitssaal abgewiesen hat. So erlangt das Gleichnis für mich eine lebendige Bedeutung und diese Erfahrung wird mit helfen, mich dafür zu entscheiden, wie die klugen Jungfrauen bewusst zu leben und immer an die Mahnung Jesu zu denken:

Seid also wachsam! Denn ihr wisst weder den Tag noch die Stunde. (Mt 25,13)

Heiliger Martin

Der heilige Martin ist bekannt für seine Hilfsbereitschaft, als er mit einem armen Bettler seinen Mantel teilte. Doch dies war kein einmaliges Ereignis. Sein ganzes Leben war geprägt von der Liebe zu den Menschen. Die Kraft dieser Liebe kam aus seiner ständigen Verbindung mit Gott.

Erfahren Sie hier mehr über den Hl. Martin:

http://www.praedica.de/Heilige-Feste/1111_Martin.htm

Freude im Glauben (1Thess)

Denn wir haben euch das Evangelium nicht nur mit Worten verkündet, sondern auch mit Macht und mit dem Heiligen Geist und mit voller Gewissheit; ihr wisst selbst, wie wir bei euch aufgetreten sind, um euch zu gewinnen. (1Thess 1,5)

Können wir den Worten des Paulus wirklich glauben? So haben sicher einige in Thessalonich gefragt. Was ist der Beweis dafür, dass er von der Wahrheit Zeugnis gibt? Wenn Paulus nur mit Worten den Glauben verkündet hätte, dann wäre sein Zeugnis angreifbar gewesen. Er aber hat den Glauben auch mit Macht und Heiligen Geist verkündet. So wurde die Kraft des Glaubens erfahrbar und was das bedeutet, ist den Thessalonichern sicher noch lebhaft in Erinnerung. Paulus wird hier nicht konkret, aber wir können uns vorstellen, dass Paulus vielleicht ein Heilungswunder gewirkt hat, einen Besessenen befreit hat oder einem verzweifelten Menschen Mut gemacht hat.

Glaube bedeutet mehr als fromme Worte. Wer mit voller Gewissheit glaubt, vermag alles, wie es Jesus verheißen hat. Wir staunen heute über die vielen Wunder, die Jesus gewirkt hat. Wir stellen uns immer vor, dass ein Wunder etwas besonders Außergewöhnliches wäre. Vielleicht haben wir verlernt, die kleinen Wunder zu sehen. Auch heute geschehen Heilungen, wenn Menschen auf überraschende Weise physisch und psychisch wieder gesund werden. Ein kleines Wunder ist es auch, wenn jemand in einer ausweglos scheinenden Situation unerwartet Hilfe erfährt oder plötzlich das geschenkt bekommt, was gerade besonders wichtig ist.

Glaube zeigt sich darin, dass wir mit der Zuversicht der Kinder Gottes in die Zukunft blicken, im festen Vertrauen darauf, dass Gott stets für uns sorgt und uns alles schenkt, was notwendig ist. Das sind Kraft und Freude des Glaubens, von denen Paulus schreibt. Menschen, die aus einem solchen Glauben leben, können auch andere begeistern. Es spricht sich herum, wenn jemand auf Grund seiner Zuversicht auch anderen eine Perspektive eröffnet hat. Solche Menschen sind auch heute gefragt, Menschen, die nicht um sich selbst kreisen, sondern offen sind für Gott und die so Gottes Segen an andere weiterleiten, Menschen, die anderen Mut machen, nicht nur mit Worten, sondern gerade dadurch, dass sie Gottes Gegenwart erfahrbar werden lassen.

Und ihr seid unserem Beispiel gefolgt und dem des Herrn; ihr habt das Wort trotz großer Bedrängnis mit der Freude aufgenommen, die der Heilige Geist gibt. (1Thess 1,6)

Die Thessalonicher haben diese Freude im Glauben, die allein der Heilige Geist schenken kann. Sie sind erst vor kurzem zum Glauben gekommen, aber schon redet man darüber, wie lebendig sich ihr Glaube erweist. Sie bleiben ihrem Glauben treu, auch in der Bedrängnis. Sie bleiben stark, auch wenn sie bei ihren Mitbürgern auf Unverständnis und Ablehnung stoßen. Sie haben eine Kraft entdeckt, die ihr Leben verändert hat und die sie nicht mehr aufgeben wollen.

Von außen betrachtet mögen sie ihren Mitbürgern wie weltfremde Phantasten erschienen sein, ihre Freude wie ein Luftgespinst. Doch wer bereit war, tiefer zu blicken, konnte das feste Fundament entdecken, auf dem sie stehen. Wer sich ihnen anschloss, konnte selbst erfahren, dass der Glaube an diesen Jesus trägt, und die unerschütterliche Zuversicht der Gläubigen wirklich auf festem Grund steht.

Komm Heiliger Geist,
du Geist der Freude und der Zuversicht.
Herr, lass mich Licht sehen,
wo andere nur Finsternis erblicken.
Lass mich den Mut finden zu reden,
wo andere angstvoll schweigen.
Lass mich Freude bringen,
wo andere betrübt sind.
Lass mich voll Zuversicht sein,
wo andere verzweifeln.
Zeige mir den Weg,
wo alles ausweglos erscheint.
Komm Heiliger Geist,
wirke du in mir,
dass du durch mich für andere erfahrbar wirst,
dass die Welt deine Kraft entdeckt
und immer mehr Menschen erfüllt werden
von der Freude und Zuversicht, die du schenkst.
Amen.

Von Gott erwählt (1Thess)

Wir wissen, von Gott geliebte Brüder, dass ihr erwählt seid. (1Thess 1,4)

Dieser Satz ist eine Erklärung des Status der Thessalonicher. Sie sind von Gott Geliebte und Erwählte. Es ist eine Zusage, die den Glauben der Gemeinde festigen soll. Sie haben voller Begeisterung auf die Predigt des Paulus hin den Glauben an Jesus Christus angenommen. Doch Paulus musste Thessalonich überstürzt verlassen und das zarte Pflänzchen der jungen Gemeinde sich selbst überlassen. Die jungen Christen blieben allein mit ihren Fragen und vielleicht auch Zweifeln, ob man den Worten des Paulus wirklich Glauben schenken kann und ob das wirklich zuverlässig ist, was er über diesen Jesus erzählt hat. Sie blieben allein inmitten einer Umwelt, die die neue Religion und das veränderte Verhalten ihrer Mitbürger zunehmend kritisch betrachtete.

Wir wissen, dass ihr erwählt seid.

Die jungen Christen in Thessalonich haben sich Paulus angeschlossen, weil sie auf der Suche waren, auf der Suche nach dem Sinn des Lebens, nach Glück, nach Erfüllung, die sie in der bestehenden Gesellschaft und ihren Religionen nicht fanden. Sie gleichen damit vielen Menschen unserer Zeit, die auch auf der Suche sind. Heute wenden sich dabei viele alternativen Strömungen oder fernöstlichen Lehren zu, die versprechen, anders zu sein als der Mainstream, die Anleitungen geben zu einem bewussten und verantwortungsvollen Leben in einer Welt, in der scheinbar niemand eine Verantwortung übernehmen will für das, was geschieht, für Umweltzerstörung und soziale Ungerechtigkeit, für Kriege und Ausbeutung.

Zur Zeit des Paulus war das Christentum in der vielgestaltigen Gesellschaft des Römischen Reiches so etwas wie eine Alternative zum Mainstream. Auch damals war die Gesellschaft gekennzeichnet von Konsumgenuss und Profitstreben, von sozialer Ungerechtigkeit und dem Wettstreit verschiedener Kulturen und Weltanschauungen. Das Christentum zeigte dabei im Glauben an Jesus Christus einen Sinn auf, der dem Leben Erfüllung versprach in dieser Welt und in einer zukünftigen das ewige Leben. Auch die gelebte Gerechtigkeit, die in der Gemeinde soziale Schranken überwand und den Armen und Schwachen Unterstützung bot, war für viele attraktiv. Wer damals Christ wurde, musste aber auch damit rechnen, von anderen angefeindet zu werden, eben weil die Christen sich vom Mainstream unterschieden haben.

Wir wissen, dass ihr erwählt seid.

Der Glaube an Jesus Christus verspricht Erlösung, die Befreiung von Sünden, ein ewiges Leben bei Gott. Gott, der die Welt erschaffen hat, hat seinen Sohn gesandt, um alle Menschen zur Gemeinschaft mit sich zu rufen. Wer an Jesus Christus glaubt und durch die Taufe der Gemeinde beitritt, hat ein neues Leben, ein Leben, das geprägt ist von der Gemeinschaft mit dem Gott, der die Welt erschaffen hat und sie in seinen Händen hält und der will, dass die Menschen voll Liebe zueinander in Frieden und Gerechtigkeit auf dieser Welt leben. Die christliche Gemeinde soll daher eine Gemeinschaft sein, in der alle füreinander Sorge tragen und soziale Unterschiede keine Geltung mehr haben.

Diese Vision begeistert. Ich bin von Gott geliebt. Ich bin von Gott erwählt. Das kann jeder Getaufte von sich sagen. Aber wo finden wir heute diese Begeisterung? Die Kirche scheint oft alt und verstaubt zu sein, ein Relikt früherer Zeiten, ihre Gebäude ein Kulturgut, aber kein Zeugnis mehr für Lebendigkeit und Hoffnung. Und vor allem auch keine Alternative, die in der heutigen Gesellschaft attraktiv wäre. Man kann viele Gründe suchen, warum das so ist. Doch es ist müßig, früheren Generationen oder der “Amtskirche” die Schuld daran zu geben. Es kommt darauf an, was wir heute aus der Kirche machen. Jeder von uns Getauften ist ein von Gott Geliebter, von Gott Erwählter und dazu berufen, Zeugnis zu geben von Gottes Liebe und von der Erwählung, die Gott schenkt.

Wir wissen, dass ihr erwählt seid.

Eines sollte uns dabei immer bewusst bleiben: Wir brauchen nicht woanders zu suchen, nicht bei moderner Esoterik, fernöstlichen Religionen oder alternativen Lehren. Wir sind vielmehr dazu berufen, die Fülle neu zu entdecken, die im Glauben an Jesus Christus verborgen ist, die Schätze zu heben, die über die Jahrhunderte verloren gegangen sind, den Staub der Geschichte zu entfernen und neu den Kern der Botschaft Jesu Christi zum Glänzen zu bringen. Der Glaube an Jesus Christus muss in jeder Generation neu mit Leben erfüllt werden. die Ausdrucksweisen früherer Zeiten taugen nicht immer auch für die Gegenwart. Die Mitte des Glaubens, Jesus Christus und sein Wort, bleiben, seine Kirche bleibt, aber wir dürfen immer wieder neue Formen finden, wie wir Kirche leben, wie wir Jesu Worte verkünden.

Wenn wir sagen, dass wir erwählt sind und dies auch mit unserem Leben glaubhaft zeigen, so ist das Ausdruck einer tiefen Überzeugung, die nicht verwechselt werden darf mit einem blinden religiösen Fanatismus. Gelebter Glaube ist immer machtvoll, aber nie gewalttätig. Glaube erweist sich machtvoll, wenn es darum geht, für die Schwachen einzutreten und sich dem Bösen in den Weg zu stellen. Dabei stellt sich aber nicht der Einzelne in den Vordergrund, sondern er lässt Raum für Gottes Wirken. Jesus selbst hat gezeigt, wie das Bewusstsein der Erwählung ohne Überheblichkeit zu leben ist. Er hat sein Wort deutlich verkündet und hat Menschen geheilt, auch auf das Risiko hin, dafür in den Tod zu gehen.

Jesus ist kein Mann ferner Zeiten, er ist Gottes Sohn, der zu allen Zeiten seiner Kirche nahe ist. Er ist immer da, wo Menschen in seinem Namen den Glauben verkünden und für andere eintreten. er wirkt seine Wunder auch heute noch durch Menschen, die fest und unerschrocken an ihn glauben, die sich ihrer Erwählung bewusst sind und den Mut haben, von Jesus Christus Zeugnis zu geben. Wir dürfen darauf vertrauen, dass er uns auch heute leitet, wenn wir bereit sind, seinen Willen zu tun.

Demut (Mt 23)

Darauf wandte sich Jesus an das Volk und an seine Jünger. (Mt 23,1)

Die große Gerichtsrede, die die Kapitel 23 bis 25 des Matthäusevangeliums umfasst, ist die letzte der fünf Reden Jesu, die Matthäus in seinem Evangelium aus verschiedenen Jesusworten zusammengestellt hat. Sie bildet das Gegenstück zur ersten Rede, der Bergpredigt, und umfasst sicher nicht zufällig wie diese auch genau drei Kapitel. Im ersten Teil der Rede geht es vor allem um die Leitung der Gemeinde. Jesus stellt dem Negativbild der jüdischen Pharisäer das Ideal christlicher Brüderlichkeit und Demut gegenüber.

Er sagte: Die Schriftgelehrten und die Pharisäer haben sich auf den Stuhl des Mose gesetzt. Tut und befolgt also alles, was sie euch sagen, aber richtet euch nicht nach dem, was sie tun; denn sie reden nur, tun selbst aber nicht, was sie sagen. Sie schnüren schwere Lasten zusammen und legen sie den Menschen auf die Schultern, wollen selber aber keinen Finger rühren, um die Lasten zu tragen. Alles, was sie tun, tun sie nur, damit die Menschen es sehen: Sie machen ihre Gebetsriemen breit und die Quasten an ihren Gewändern lang, bei jedem Festmahl möchten sie den Ehrenplatz und in der Synagoge die vordersten Sitze haben, und auf den Straßen und Plätzen lassen sie sich gern grüßen und von den Leuten Rabbi (Meister) nennen. (Mt 23,2-7)

Jesus kritisiert nicht die Lehre der Pharisäer. Sich suchen nach der Gerechtigkeit Gottes und wissen, was diese bedeutet. Sie kennen den Willen Gottes, aber sie bringen ihn nur mit ihren Worten, nicht durch ihr Tun zum Ausdruck. Schön reden können viele und damit auch leicht andere blenden. Die innere Haltung entdeckt man erst bei genauerem Hinsehen. Gerade das macht religiöse Lehrer so gefährlich. Die Leute lassen sich blenden von ihrem frommen Schein und bringen ihnen Ehre und gehorsam entgegen, stöhnen aber auf der anderen Seite unter den Lasten, die ihnen von den religiösen Führern auferlegt werden.

Wer ein wahrhafter Diener Gottes ist, wird lieber selbst um der anderen willen vieles auf sich nehmen, als andere für sich Lasten tragen zu lassen. Er leidet für seine Gemeinde. Seine innige Beziehung zu Gott trägt er nicht nach außen, sondern betet in der Nacht in der Verborgenheit seiner Kammer. Er stellt sich nicht in den Mittelpunkt und hält nicht Ausschau danach, wo er das beste Essen bekommt, sondern hält sich bescheiden zurück. Es geht nicht darum, dass man sich nicht grüßen lassen dürfte oder nicht einladen lassen darf, es geht vielmehr darum, dass es nicht angebracht ist, wegen seines Amtes den Anspruch zu erheben, eine Stellung vor allen anderen einzunehmen.

Der Herr verbietet nicht, dass diejenigen, denen solche Behandlung von Amt und Standes wegen gebührt, auf dem Markt gegrüßt werden oder den ersten Platz bei Tisch einnehmen. Er sagt vielmehr, dass die Gläubigen diejenigen, welche solches allzu sehr lieben – ob sie es nun bereits haben oder nicht – meiden sollen; es ist kein gutes Zeichen für ihren Charakter. (Hrabanus)

Letztlich geht es darum, dass innerhalb der Gemeinde erkennbar werden muss, wer der Herr, wer der Lehrer und wer der Meister ist. Dies ist allein Jesus Christus. Alle anderen sind Diener, jeder auf dem Platz und Rang, der ihm zugemessen ist.

Ihr aber sollt euch nicht Rabbi nennen lassen; denn nur einer ist euer Meister, ihr alle aber seid Brüder. Auch sollt ihr niemand auf Erden euren Vater nennen; denn nur einer ist euer Vater, der im Himmel. Auch sollt ihr euch nicht Lehrer nennen lassen; denn nur einer ist euer Lehrer, Christus. Der Größte von euch soll euer Diener sein. Denn wer sich selbst erhöht, wird erniedrigt, und wer sich selbst erniedrigt, wird erhöht werden. (Mt 23,8-12)

Gott wird für die rechte Ordnung in der Gemeinde Sorge tragen. Niemand soll sich selbst in den Vordergrund drängen. Machtkämpfe soll es in der Gemeinde nicht geben. Wer sie führt, richtet sich nicht nur gegen Menschen, sondern auch gegen Gott.

Das ist die Ursache aller Übel: den Thronsitz eines Meisters zu begehren. (Johannes Chrysostomus)

Die Väter haben immer wieder auf die Bedeutung der Demut hingewiesen. Demut bedeutet Mut zum Dienen. Sie ist also kein ängstliches Duckmäusertum, wie heute viele glauben. Demut beruht vielmehr auf einer inneren Größe, die es nicht nötig hat, die eigene Person immer in den Vordergrund zu stellen und vor den Menschen zu glänzen, sondern den Mut hat, sich auch einmal hinten anzustellen und gerade im Dienst an den Menschen Größe zu zeigen. Die Demut weiß darum, dass es eine größere Ehre gibt als die, einen Augenblick der Weltgeschichte lang von den Menschen geachtet und gelobt zu werden.

Die Worte Jesu bleiben bis heute eine Anfrage an jeden von uns, ob unsere Frömmigkeit auch wirklich aus unserem Herzen kommt und unser Leben bestimmt, oder nur frommer Schein ist.

Allerseelen

Heute an Allerseelen denken wir besonders an unsere Verstorbenen. Wir glauben daran, dass unser Gebet für sie nicht sinnlos ist, sondern dass Gott ihrer gedenkt und ihre Sünden verzeiht. Besonders wichtig ist es, dass wir unseren Verstorbenen vergeben. So können sie und auch wir selbst Frieden finden.

Einen der ersten biblischen Belege für die Wirksamkeit des Gebetes für die Verstorbenen finden wir in der Lesung aus dem Buch der Makkabäer. Wir befinden uns im 2. Jhd. v.Chr., einer Zeit, in der sich die Juden gegen die Übergriffe der hellenistischen Welt zur Wehr setzen mussten. Ihr Glaube war bedroht durch die Grausamkeit fremder Herrscher, aber mehr noch durch die Verlockungen der hellenistischen Kultur.

Es war auch eine Zeit, in der manche alte Glaubensüberzeugungen nicht mehr taugten. Früher zu Zeiten der Könige glaubten die Juden, dass Gott den Gerechten bereits in diesem Leben für seine Gerechtigkeit belohnen wird. Doch immer mehr wurde deutlich, dass es oft den bösen Menschen, die gewalttätig und habgierig sind und es verstehen, sich bei den Mächtigen einzuschmeicheln, besser geht als den Gerechten, die aufgrund ihrer Geradlinigkeit auf vieles verzichten müssen.

Immer mehr kam daher der Glaube auf, dass Gott wenn nicht in diesem Leben, so doch in einer zukünftigen Welt für Gerechtigkeit sorgen wird. Der Glaube an eine Auferstehung der Toten kam in Teilen des Judentums auf. Für diesen neuerwachten Glauben geben die Makkabäerbücher Zeugnis. Hier wird davon berichtet, dass in einer der zahlreichen Schlachten, die die Juden gegen ihre Feinde führten, besonders viele Kämpfer gestorben sind. Als man sie bestattet, entdeckt man, dass sie alle Amulette einer heidnischen Gottheit tragen. Sie haben ihre Hoffnung also nicht auf den Gott Israels, sondern auf fremde Götter gesetzt. Judas, der Anführer der Juden, sieht sie deswegen aber nicht für verloren, sondern er lässt eine Sammlung durchführen und das Geld als Opfergabe für die Verstorbenen nach Jerusalem senden.

Damit handelte er sehr schön und edel; denn er dachte an die Auferstehung. Hätte er nicht erwartet, dass die Gefallenen auferstehen werden, wäre es nämlich überflüssig und sinnlos gewesen, für die Toten zu beten. (2Makk 12,43-44)

Der Glaube an die Auferstehung der Toten gibt Hoffnung, Hoffnung darauf, dass die Gerechten ihren Lohn finden, aber auch die Hoffnung, dass Gott den Menschen verzeihen wird und sie nicht auf ewig verloren sind.

Immer wieder stellen sich Menschen die Frage: Was kommt nach dem Tod? Oder anders gefragt: Kommt überhaupt etwas nach dem Tod? Hat der Mensch nur dieses Leben, in das er aus dem Nichts kommt und dorthin wieder verschwindet? Oder stehen wir in einem Kreislauf des ewigen Geboren-Werdens und Vergehens und leben wir immer neue Leben zu verschiedenen Zeiten? Oder gibt es wirklich so etwas wie das ewige Leben bei Gott, an das die Christen glauben?

Was nach dem Tod sein wird, das werden wir erst erfahren, wenn wir selber dort angelangt sind. Für jetzt bleibt der Glaube daran, dass es einen Gott gibt, der uns liebt, der uns in seinem Sohn erlöst hat, der uns einmal immer bei sich haben möchte und mit ewigem Glück und unvergänglicher Freude beschenken möchte. Die Hoffnung, dass wir diesem Gott vertrauen dürfen und dass das, woran wir glauben, auch wirklich existiert. Der Glaube an Jesu Wort:

Ich bin die Auferstehung und das Leben. Wer an mich glaubt, wird leben, auch wenn er stirbt, und jeder, der lebt und an mich glaubt, wird auf ewig nicht sterben. (Joh 11,25-26)

Jesus ist Auferstanden. Er selbst ist die Auferstehung und das Leben und wer an ihn glaubt hat Teil an seiner Auferstehung und seinem Leben.

Allerheiligen

Jetzt sind wir Kinder Gottes. Aber was wir sein werden, ist noch nicht offenbar geworden. Wir wissen, dass wir ihm ähnlich sein werden, wenn er offenbar wird; denn wir werden ihn sehen, wie er ist. (1Joh 3,2)

Das Ziel der Heiligkeit ist nichts Geringeres als die Schau Gottes. Wir glauben, dass Gott die Fülle von allem Guten ist. Er ist die Liebe, die Weisheit, in ihm ist das Leben. Wer ihn schaut, sieht die Liebe, wer ihm nahe kommt, hat das Leben und alle Erkenntnis.

Durch die Liebe sind wir schon hier auf Erden mit Gott verbunden. Jeder Mensch ist von Gott gut geschaffen, ist Gottes geliebtes Kind und gleicht einem vollkommenen Kristall, der unheimlich wertvoll ist. Doch in der Dunkelheit kann selbst der vollkommenste Kristall seine Schönheit nicht entfalten. Er braucht das Licht, das ihn zum Leuchten bringt. Dieses Licht hat der Mensch nicht aus sich selbst, sondern es kommt von Gott. Wenn der Mensch sich von Gottes Licht, von seiner Gnade, seiner Liebe und Güte bestrahlen lässt, dann wird er in Licht verwandelt, das Licht Gottes strahlt durch ihn in die Welt. Das ist das Geheimnis der Heiligkeit, zu der jeder Mensch berufen ist.

Dieses Leuchten wird seine Vollendung finden im neuen Leben aller Heiligen bei Gott. Wir werden dann sehen, dass wir mit all unserem Streben nach Heiligkeit noch unendlich weit entfernt waren von Gottes Heiligkeit. Doch seine Gnade wird diesen Spalt überbrücken. Und da selbst der größte Heilige auf Erden noch so unendlich weit von Gott entfernt ist, wird es im Himmel keinen Unterschied mehr geben zwischen den großen und den kleinen Heiligen. Alle wird Gott zu sich führen und ihnen seine Nähe schenken und alle werden ihn sehen wie er ist. Im Angesicht Gottes wird es kein mehr und weniger, kein größer und kleiner geben. Gott bringt alle zum Staunen und das eine Ewigkeit lang. Er wird all unsere Sehnsucht in alle Ewigkeit erfüllen, wir werden in unfassbarem Glück leben und wir werden ein nie endender Lobpreis Gottes sein.

Wir werden ihn sehen, wie er ist.

Das Ziel der Heiligen: Gott schauen, wie er ist. Welche Gedanken kommen Ihnen bei diesen Worten?

Nächstenliebe (Mt 22)

Ebenso wichtig ist das zweite: Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst. (Mt 22,39)

Das Gebot der Nächstenliebe ist keine Erfindung Jesu. Jesus zitiert hier wörtlich Lev 19,18. Bereits die Zehn Gebote enthalten ja diese beiden Teile, auf der einen Seite die Gebote, die die Anerkennung Gottes betreffen, auf der anderen Seite die Gebote, die das Verhalten der Menschen untereinander regeln.

Denn auf diese zwei Gebote beziehen sich die Zehn Gebote; die Vorschriften der ersten Tafel nämlich beziehen sich auf die Liebe zu Gott, die der zweiten Tafel auf die Liebe zum Nächsten. (Hrabanus)

In den weiteren Ausführungen zu den Zehn Geboten wird dann immer wieder darauf hingewiesen, dass die Menschen sich umeinander kümmern sollen, dass sie nicht einander ausnutzen, sondern dass gerade den Armen und Schwachen geholfen werden muss, dass sie nicht zugrunde gehen. Im Buch Exodus heißt es:

Einen Fremden sollst du nicht ausnützen oder ausbeuten, denn ihr selbst seid in Ägypten Fremde gewesen. Ihr sollt keine Witwen und Waisen ausnützen. Wenn du sie ausnützt und sie zu mir schreit, werde ich auf ihren Klageschrei hören. Mein Zorn wird entbrennen, und ich werde euch mit dem Schwert umbringen, so dass eure Frauen zu Witwen und eure Söhne zu Waisen werden.
Leihst du einem aus meinem Volk, einem Armen, der neben dir wohnt, Geld, dann sollst du dich gegen ihn nicht wie ein Wucherer benehmen. Ihr sollt von ihm keinen Wucherzins fordern. Nimmst von einem Mitbürger den Mantel zum Pfand, dann sollst du ihn bis Sonnenuntergang zurückgeben; denn es ist seine einzige Decke, der Mantel, mit dem er seinen bloßen Leib bedeckt. Worin soll er sonst schlafen? Wenn er zu mir schreit, höre ich es, denn ich habe Mitleid. (Ex 22,20-26)

Gott selbst kümmert sich darum, dass die Schwachen und Armen nicht ausgebeutet werden. Die Propheten werden immer wieder zur Gerechtigkeit mahnen. Das Gebot der Nächstenliebe war also den Juden durchaus vertraut.

Die Besonderheit bei Jesus ist, dass er das Gebot der Nächstenliebe auf alle Menschen ausweitet. Bei den Juden bezog es sich zunächst nur auf die Mitglieder des eigenen Volkes, allenfalls noch auf die Fremden, die das Gastrecht genossen. Aber mit den Heiden wollte man nichts zu tun haben, man grenzte sich ihnen gegenüber ab und da endete in den meisten Fällen auch das Gebot der Nächstenliebe. In Jesus Christus aber erkennen wir, dass Nächstenliebe keine Grenzen hat, dass sie sich auch auf die Menschen beziehen muss, denen wir ablehnend genüberstehen, ja dass sie auch unsere Feinde mit einschließen muss. Nur wer zu dieser Liebe zu den Menschen bereit ist, kann auch Gott wahrhaft lieben. Sonst bleibt unser Gottesdienst eine leere Formel.

Alle Menschen sind Gottes Kinder, er liebt sie unendlich. Es ist also unmöglich, Gott zu lieben, ohne die Menschen zu lieben. Je größer die Liebe zu Gott, desto größer die Liebe zu den Menschen. In den letzten Stunden seines Lebens hat Jesus uns aufgetragen: “Meine Kinder, liebt einander. Daran wird man erkennen, dass ihr zu mir gehört, wenn ihr einander liebt” (vgl. Joh 13,34f).
Liebe zu Gott, Liebe zu den Menschen, darin liegt mein ganzes Leben, darin wird es immer bestehen, hoffe ich. (Charles des Foucauld)