Der Heilige Geist belebt (Ez 36,1-14)

lebendigesgebein.jpgVon der belebenden Wirkung des Heiligen Geistes lesen wir beim Propheten Ezechiel (Ez 36,1-14)  

„Die Hand des Herrn legte sich auf mich und der Herr brachte mich im Geist hinaus und versetzte mich mitten in die Ebene. Sie war voll von Gebeinen. Sie waren ganz ausgetrocknet. Er fragte mich: Menschensohn, können diese Gebeine wieder lebendig werden? Ich antwortete: Herr und Gott, das weißt nur du.

Da sagte er zu mir: Sprich als Prophet über diese Gebeine und sag zu ihnen: Ihr ausgetrockneten Gebeine, hört das Wort des Herrn! So spricht Gott, der Herr, zu diesen Gebeinen: Ich selbst bringe Geist in euch, dann werdet ihr lebendig. Da sprach ich als Prophet, wie er mir befohlen hatte, und es kam Geist in sie. Sie wurden lebendig und standen auf.“

Es ist ein beeindruckendes Bild, wenn man sich diese Vision des Propheten konkret vorstellt. Unzählige ausgetrocknete Knochen werden plötzlich wieder zu lebendigen Menschen. Es ist ein Bild für die Macht Gottes und die belebende Kraft des Heiligen Geistes. Wenn Gott zu dem, was in diesem Bild gezeigt wird, fähig ist, was kann er dann erst an lebendigen Menschen wirken!

Das ist auch die Verheißung Gottes, die der Vision folgt:

„So spricht Gott, der Herr: Ich öffne eure Gräber und hole euch, mein Volk, aus euren Gräbern herauf. Ich hauche euch meinen Geist ein, dann werdet ihr lebendig.“

Gott hat die Macht des Todes vernichtet und schenkt uns in Jesus Christus Leben in Fülle. Die Bitte um diese Lebenskraft spricht schon die erste Strophe des bekannten Pfingsthymnus aus:  

Komm, Heiliger Geist, der Leben schafft,

erfülle uns mit deiner Kraft.

Dein Schöpferwort rief uns zum Sein:

nun hauch uns Gottes Odem ein.

Der Heilige Geist als Vollendung des Glaubens

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Im 8. Kapitel der Apostelgeschichte hören wir von einer interessanten Begebenheit. Philippus predigte in Samarien und viele Menschen kamen zum Glauben an Jesus Christus und viele Kranke wurden geheilt. Es herrschte große Freude in dieser Stadt heißt es.  Doch eines fehlte den Glaubenden dort noch: der Heilige Geist. „Denn er war noch auf keinen von ihnen herabgekommen; sie waren nur auf den Namen Jesu, des Herrn, getauft.“ So schickten die Apostel aus Jerusalem Petrus und Johannes dorthin. Diese „beteten für sie, sie möchten den Heiligen Geist empfangen. Dann legten sie ihnen die Hände auf, und sie empfingen den Heiligen Geist.“

Viele Menschen kommen zum Glauben und es geschehen Wunder. Wir würden das heute sicherlich schon als eine gelungene Mission bezeichnen. Wo kann man so etwas heute noch erleben? Und doch fehlt den neuen Glaubenden etwas ganz Entscheidendes: der Heilige Geist. Ohne ihn ist die Bekehrung noch nicht vollkommen.

Christi Himmelfahrt

christihimmelfahrt.jpg„Ihr seht mich, weil ich lebe und weil auch ihr leben werdet.“ (Joh 14,19)  

„Das Entzogenwerden Jesu durch die Wolke bedeutet nicht Bewegung zu einem anderen kosmischen Ort, sondern die Hineinnahme in das Sein Gottes selbst und so die Teilhabe an seiner Gegenwartsmacht in der Welt.“ (Papst Benedikt XVI.)

Jesus lebt ewig beim Vater. Durch ihn haben wir Teil am ewigen Leben. Der Tod hat keine Macht mehr über uns. Auch wir werden mit Jesus in Ewigkeit leben.

Gemeinschaft – in Gott

weg4.jpg„Ich bin in meinem Vater, ihr seid in mir und ich bin in euch.“ (Joh 14,20)

Jesus sagt: „Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben.“ Jesus ist der Weg zum Vater. Durch ihn haben wir Anteil am Leben Gottes. Wie Jesus zum Vater gehört, so gehören auch wir zum Vater, wenn wir zu Jesus gehören. Als Glaubende sind wir mit Gott und untereinander verbunden.

Nie mehr allein – niemals

christusikone2.jpg„Ich werde euch nicht als Waisen zurücklassen.“ (Joh 14,18) 

„Wer glaubt, ist nie allein.“ So lautet ein bekanntes Wort Papst Benedikt XVI. Glaube bietet die Heimat einer Gemeinschaft, aber er bietet noch mehr. Wir sind hineingenommen in Jesus Christus und haben somit Gemeinschaft mit dem Vater im Heiligen Geist. Unsere Heimat ist die Trinität. Weil Gott selbst in sich Gemeinschaft ist, ist er auch offen, uns Menschen in diese Gemeinschaft mit hineinzunehmen.

Liebe – selbstverständlich

weg5.jpg„Wenn ihr mich liebt, werdet ihr meine Gebote halten.“ (Joh 14,15)

Liebe ist nie abstrakt, sie zeigt sich immer konkret. Anderen Menschen zeigen wir unsere Liebe durch Worte und Gesten, indem wir für sie da sind und uns ihnen schenken. Dass wir Jesus lieben, zeigen wir dadurch, dass wir an seinem Wort festhalten und seine Gebote erfüllen.

Jesus ist uns nahe (Joh 14, 15-21)

jesus12.jpgJesus sagt: „Ich werde euch nicht als Waisen zurücklassen, sondern ich komme wieder zu euch. Nur noch kurze Zeit, und die Welt sieht mich nicht mehr; ihr aber seht mich, weil ich lebe und weil auch ihr leben werdet.“ 

Mit diesen Worten spricht Jesus vor seinem Tod den Jüngern Trost zu. Es sind Worte, die bleibende Bedeutung haben, auch für uns. Wenn wir an Jesus glauben, sind wir nicht allein. Auch nach seinem Tod und seiner Auferstehung ist Jesus bei seinen Jüngern, bleibt uns allen, die wir an ihn glauben, nahe. Er ist nun zwar nicht mehr für alle sichtbar, wie er es war, als er auf Erden lebte, doch wenn wir an ihn glauben, können wir ihn „sehen“.

Wie können wir Jesus heute sehen?

Jesus ist uns nahe, wenn wir zu ihm beten, ganz besonders in der Heiligen Messe und der Eucharistie. Wenn wir beten, haben wir Gemeinschaft mit Jesus. Jesus zeigt sich uns aber auch in besonderen Momenten in unserem Leben. Dann spüren wir seine Nähe, hören seinen Rat, erfahren seine Hilfe. Es gibt Situationen im Leben, wo wir denken, ohne Jesu Hilfe hätten wir das nie geschafft. 

Wo erfahre ich Jesu Nähe in meinem Leben? 

Heimat

ostern17.jpgIn jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern:

Euer Herz lasse sich nicht verwirren. Glaubt an Gott, und glaubt an mich! Im Haus meines Vaters gibt es viele Wohnungen. Wenn es nicht so wäre, hätte ich euch dann gesagt: Ich gehe, um einen Platz für euch vorzubereiten? Wenn ich gegangen bin und einen Platz für euch vorbereitet habe, komme ich wieder und werde euch zu mir holen, damit auch ihr dort seid, wo ich bin. (Joh 14,1-3) 

Wir Menschen sehnen uns nach Heimat, nach einem Ort, an dem wir zu Hause und geborgen sind, wo wir angenommen und geliebt werden.

Wo ist für mich ein solcher Ort, der mir Heimat ist?

Jesus will uns eine Heimat bereiten, die unvergänglich ist. Hier auf Erden können wir unsere Heimat verlieren, das kann sehr schmerzlich sein.

Glaube ich daran, dass es einen Ort gibt, an dem ich eine unvergängliche Heimat finde?

Wie stelle ich mir diesen Ort vor?

Sehne ich mich nach dieser Heimat bei Jesus und seinem Vater im Himmel?