Der Geist hält den Feind im Zaum

Geist_Feind

„Wir bekämpfen im Namen des Gekreuzigten alle Dämonen. – Fürchtet die Dämonen nicht, atmet vielmehr immer in Christus und glaubt an ihn.“ (Antonius der Große)

In Christus atmen – ist das nicht ein schönes Bild für den Heiligen Geist, der uns in die innige Gemeinschaft mit Christus führt!

Komm, Heiliger Geist, schenke uns deine Kraft, damit wir alle Versuchungen bestehen können und Christus immer ähnlicher werden. Gib uns den Mut zu kämpfen.

Entfache Dein Feuer !

pfingsten_12.jpgGeist des auferstandenen Christus,
Geist des Mitleids,
Geist des Lobpreises,
deine Liebe zu jedem Menschen
wird nie vergehen.Geist des lebendigen Gottes,
wenn Zweifel und Zögern,
dich einzulassen,
alles zu verschlingen scheinen,
dann bist du da, dann bist du zugegen.

Du entfachst das Feuer,
das inwendig unter unserer Asche glimmt.
Du nährst dieses Feuer
mit unseren Anfechtungen,
mit unseren Dornen,
mit allem, was uns an uns selbst
und bei anderen wehtut,
so dass durch dich sogar
die Steine unseres Herzens verglühen,
du Licht in unserer Finsternis,
du Morgenglanz unserer Dunkelheit.

Frère Roger Schutz

Maria Magdalena von Pazzi (1566-1607)

maria_magdalena_pazzi.jpgMaria Magdalena von Pazzi war eine Mystikerin, deren Leben in einem ganz engen Zusammenhang mit dem Heiligen Geist stand. Bereits als junges Mädchen wollte sie ganz Christus gehören. Mit ihrem Eintritt in den Karmeliterorden hat sie sich schließlich voll und ganz ihrem himmlischen Bräutigam anvertraut.

„Kommt, um die Liebe zu lieben!“ rief sie, wenn sie die Glocke läutete, um die Mitschwestern zum gemeinsamen Gebet zu versammeln.

Das Leben der Heiligen war gezeichnet von höchsten Ekstasen der Gottverbundenheit und schweren Stunden des Leidens. Besonders an Pfingsten hatte sie sehr tiefe Visionen, die ihr Einblick gaben in das Geheimnis der Erlösung durch Jesus Christus.

Es ist der Heilige Geist, der in uns die innige Verbindung mit Jesus Christus, dem Wort Gottes, bewirkt. Um diesen Geist bittet sie.

„Wahrhaft wunderbar bist du, o Wort Gottes, im Heiligen Geist; du bewirkst, dass er dich so tief in die Seele eindringen lässt, dass sie sich mit Gott verbindet, ihn empfängt und an nichts Geschmack findet, außer an Gott. 

Komm, Heiliger Geist!

Du bist der Geist der Wahrheit,

du bist der Lohn der Heiligen,

die Erquickung der Seelen,

das Licht in der Finsternis,

der Reichtum der Armen,

der Schatz der Liebenden,

die Sättigung der Hungernden,

der Trost der Betrübten.

Du bist es, in dem alle Schätze enthalten sind.

Komm, Heiliger Geist!“

Gebet um den Heiligen Geist (2)

Gott will in jedem Menschen durch den Heiligen Geist auf eine ganz einmalige und einzigartige Weise wirken. Der Heilige Geist schenkt sich selbst jedem Menschen als Gott für mich und in mir. Er wird so ganz zum Inhalt meines Lebens und zeigt sich mir als Erfüllung und als das Beste meines Lebens. Wer sich so vom Heiligen Geist führen und beschenken lässt, in dem scheint der Glanz des Geistes in diese Welt.

„Der Heilige Geist hat keine eigene Ikone, keinen eigenen Namen. Die Heiligung besteht eben darin, dass jedes Wesen, ja jedes Ding zu einer solchen Ikone und zu einem solchen Namen werden. Wenn die Menschen durchsichtig für den Heiligen Geist sind, wenn sie seine Schönheit und Güte widerspiegeln, wenn sie vollkommen ein Leben in ihm führen und wahrhaftig seinen Duft verbreiten, werden sie einerseits vollkommen sie selbst als Personen und andererseits werden sie zu wirklichen Ikonen und Namen des Heiligen Geistes.“ (Alexander Schmemann)

Maria hat auf vollkomene Weise den Heiligen Geist an sich wirken lassen. So können wir Maria als erste Ikone, erste Sichtbarwerdung des Geistes bezeichnen. Maria ist die erste in der gesamten Schöpfung, durch die wir den Heiligen Geist kennen lernen. Schauen wir auf ihr Beispiel. Lassen wir uns von ihr führen zur Erfahrung des Heiligen Geistes und zur Begegnung mit ihrem Sohn.