Benno war adliger Herkunft und wurde in Hildesheim geboren. 1031 wurde er Mönch und 1040 zum Priester geweiht. 1066 wurde er Bischof von Meißen.
Als Bischof von Meißen geriet er mehrmals in Konflikt mit König Heinrich IV. So mißbilligte er dessen militärisches Vorgehen gegen die Sachsen und wurde daraufhin zeitweise inhaftiert. In den Wirren des Investiturstreites stellte er sich gegen den König auf die Seite Papst Gregors VII. 1085 wurde er daher als Bischof abgesetzt, konnte aber bald sein Bischofsamt zurückgewinnen.
Um diese Begebenheit rankt sich eine Legende, die uns zeigt, was es mit Schlüssel und Fisch als Attributen des Hl. Benno auf sich hat:
Ein Bischof kann nur dann seinen Bischofssitz übernehmen, wenn er die Kathedrale in Besitz nimmt. Als Benno Meißen verlassen musste, rechnete er damit, dass Heinrich IV. einen neuen Bischof einsetzen wird. Um das zu verhindern, warf er die Schlüssel des Doms in die Elbe. So war es einem neuen Bischof nicht möglich, in den Dom einzuziehen.
Als sich die Situation etwas entspannt hatte, kehrte Benno nach Meißen zurück, man sagt, zunächst als einfacher Wanderer verkleidet. Als er in der Gaststätte nahe des Doms zu Tisch sitzt, serviert man ihm einen Fisch, der frisch in der Elbe gefangen wurde. Im Bauch des Fisches findet Benno die Schlüssel des Doms. Sofort erfährt die ganze Stadt von der Begebenheit und die Menschen erkennen ihren Bischof. Im Triumphzug zieht er in die Kathedrale ein. Durch dieses Wunder hat Gott gezeigt, dass Benno der rechtmäßige Bischof ist.
Bald nach seinem Tod wurde Benno in Meißen als Heiliger verehrt. In der Reformationszeit jedoch wurde diese Verehrung verboten und um dies durchzusetzen, wurde auch das Grab des Heiligen zerstört. Jedoch hatte man kurz zuvor schon dessen Gebeine ins katholische Bayern in Sicherheit gebracht. Seit 1580 liegen sie in der Frauenkirche in München und so kommt es, dass Benno Stadtpatron von München ist.