Hl. Franziskus
Der Friede Gottes
Erntedank
Herr, wie zahlreich sind deine Werke! Mit Weisheit hast du sie alle gemacht, die Erde ist voll von deinen Geschöpfen. So heißt es in Psalm 104,24. Der ganze Psalm ist voll vom Lob Gottes, der alles so wunderbar geschaffen hat und am Leben erhält.
Du lässt Gras wachsen für das Vieh, auch Pflanzen für den Menschen, die er anbaut, damit er Brot gewinnt von der Erde und Wein, der das Herz des Menschen erfreut, damit sein Gesicht von Öl erglänzt und Brot das Menschenherz stärkt. (Ps 104,14f)
Gott schenkt uns Menschen durch seine Schöpfung das, was uns am Leben erhält, das tägliche Brot. Gott lässt das Getreide wachsen, das der Mensch durch seine Arbeit anbaut. Doch Gott schenkt noch viel mehr. Gott schenkt uns auch Dinge, die uns erfreuen sollen, wie den Wein für fröhliche Feste mit lieben Menschen oder das Öl für die Schönheitspflege.
Denken wir heute am Entedankfest einmal darüber nach, welche Dinge für uns notwendig, lebensnotwendig sind. Denken wir an die Menschen, die dafür gearbeitet haben. Sagen wir auch Gott Dank dafür!
Welche Dinge machen mir besonders Freude? Was sehe ich als das schönste Geschenk in meinem Leben an? Danke, Gott, dafür! Danke Gott, dass wir uns von deiner Fülle beschenken lassen dürfen!
Hl. Therese von Lisieux (1873-1897)
Papst Johannes Paul II. hat Therese von Lisieux zur Kirchenlehrerin erhoben. Was Therese geschrieben hat, sind einfache Worte, in denen sie über ihren Glauben und ihr Leben erzählt. Es ist kein theologisches System sondern der kleine Weg der Liebe, den uns Therese lehrt. Doch die Kirche lässt diesen einfachen Worten die gleiche Bedeutung zukommen, wie den Lehren der großen Theologen.
Therese schreibt viel über das Gebet. Vor allem zeigt sie hier immer wieder ihre Schwachheit. Sie kann keine schweren Gebetsübungen verrichten. Darauf kommt es für Jesus auch nicht an. Was sie Jesus schenkt ist ihre Seele, damit er selbst dort einzieht und in ihr wirkt, was ihm gefällt. Doch kann sie selbst nicht durch ihre eigene Frömmigkeit Jesus dort eine würdige Wohnung bereiten. Daher bittet sie die Muttergottes, die Engel und die Heiligen, in ihrer Seele den Platz für Jesus herzurichten. Therese stellt ihre Seele zur Verfügung, alles andere kann sie nicht leisten, sondern sich nur schenken lassen.
Therese schreibt, wie sie sich auf die Hl. Kommunion vorbereitet:
Ich stelle mir meine Seele als einen freien Platz vor und bitte die Seligste Jungfrau, allen Schutt fortzuräumen, der verhindern könnte, dass er wirklich frei sei; dann flehe ich sie an, ein großes, des Himmels würdiges Zelt aufzurichten, es mit ihrem eigenen Schmuck zu zieren, und dann lade ich alle Heiligen und Engel ein, zu kommen und ein wunderbares Konzert zu geben. Wenn dann Jesus in mein Herz hinabsteigt, so ist er, glaube ich, zufrieden, so wohl empfangen zu werden, und ich bin es dann auch.
Hl. Lioba
Hl. Vinzenz von Paul
Hl. Niklaus von Flüe
Herr ist Jesus Christus (Phil 2,6-11)
Herr ist Jesus Christus! Mit einem triumphalen Schlussakkord endet der große Christushymnus des Philipperbriefes. Jesus Christus ist der Herr! In diesen Ruf sollen alle Zungen einstimmen. Christus ist der Herr der Welt, er ist mein Herr, der Herr meines Lebens.
Doch der Weg Jesu zur Herrschaft verläuft so ganz anders, als wie es uns bei diesen Worten denken mögen. Er hat sich selbst entäußert. Was dies bedeutet erklärt er Hymnus:
Er, der Gott war, wurde unseretwegen ein Mensch.
Er, der Herr war, wurde unseretwegen ein Sklave.
Er, der gebietet, wurde unseretwegen gehorsam.
Er, der das Leben ist, starb unseretwegen den Tod am Kreuz.
Doch er wurde vom Vater erhöht.
Nun steht sein Name über allen Namen.
Alle Welt bete ihn an.
Alle Menschen sollen bekennen:
Herr ist Jesus Christus!






