Mariä Heimsuchung

maria_heimsuchung.jpgFreude über das Leben, das Gott so wunderbar in ihrem Schoß gewirkt hat, das verbindet die beiden Frauen Maria und Elisabeth. Dieses Leben ist nicht der Besitz dieser Frauen. Sie stehen beide im großen Zusammenhang des göttlichen Heilswirkens an den Menschen. Durch die Kinder dieser beiden Frauen will Gott der ganzen Welt neues Leben bringen.

Ihre Freude behalten die beiden Frauen daher nicht für sich, sondern sie soll für die ganze Welt erfahrbar werden. In ihrem Lobgesang, dem Magnifikat, macht Maria deutlich, dass sie sich über den Gott freut, der groß ist und der so groß vom Menschen denkt, dass er selbst Mensch wird und den Kleinen groß, den Hungrigen satt, den Armen reich, den Unterdrückten frei macht. Von diesem Gott können wir nicht groß genug denken. Er ist immer noch größer.

Wir wollen am heutigen Tag besonders für die Frauen beten, die ein Kind erwarten, dass auch sie sich über das Große freuen können, das Gott in ihnen gewirkt hat. Jedes Kind ist ein Geschenk Gottes an diese Welt. Es ist der Fürsorge der Eltern übergeben, aber es ist nicht deren Besitz. Mit jedem Kind dieser Welt hat Gott einen Plan, jedes Kind ist kostbar und wertvoll vor Gott. Bitten wir darum, dass wir Menschen den Wert allen Lebens erkennen und schützen und Gott preisen für das Große, das er uns in den Kindern immer wieder schenkt.

Herz Jesu

herz_jesu.jpgO Jesus, ich weihe Dir mein Herz.

Komm, schließe es in das Deinige ein.

In Deinem Herzen will ich wohnen,

durch Dein Herz will ich lieben,

in Deinem Herzen will ich leben,

der Welt unbekannt.

In Ihm werde ich Licht, Mut,

Kraft und wahren Trost finden.

In Ihm werde ich die Liebe finden,

die mein Herz verzehren soll.

O heiligstes Herz Jesu,

mein Herz sei der Altar,

auf dem ich mich Dir opfere.

(Heiliger Pfarrer von Ars)  

Fronleichnam (2) – Papst Urban IV.

Als Papst Urban IV. im Jahr 1264 das Fronleichnamsfest einführt, erwähnt er in der Einführungsbulle „Transiturus“ auch die mystischen Erfahrungen Julianas und bestätigt damit deren Echtheit. Über das Fronleichnamsfest schreibt der Papst:

„Auch wenn die Eucharistie täglich gefeiert wird, halten wir es für richtig, dass ihrer wenigstens einmal im Jahr feierlich und mit besonderer Verehrung gedacht wird. Die anderen Dinge, derer wir gedenken, erfassen wir mit dem Geist und mit dem Verstand, doch sie werden uns deswegen nicht real präsent. In diesem sakramentalen Andenken Christi jedoch ist Jesus Christus – wenn auch in anderer Form – in seiner Substanz gegenwärtig und mit uns. Denn während er zum Himmel auffuhr sagte er: „Ich bin bei euch alle Tage bis zum Ende der Welt“ (Mt 28,20).“

Der Papst selbst feierte in Orvieto das erste Fronleichnamsfest. Die liturgischen Texte zu diesem Fest hat einer der größten Theologen der Geschichte, der heilige Thomas von Aquin, verfasst. Er begleitete zu jener Zeit den Papst und war mit ihm zusammen in Orvieto. Diese Texte, die bis heute in der Kirche verwendet werden, sind Meisterwerke, in denen sich Theologie und Dichtung vereinen. Sie bringen „die Saiten des Herzens zum Schwingen, um dem Allerheiligsten Sakrament Lob und Dankbarkeit zum Ausdruck zu bringen, während der Verstand, der voller Erstaunen in das Geheimnis eindringt, in der Eucharistie die lebendige und wahrhaftige Präsenz Jesu erkennt, seines Liebesopfers, das uns mit dem Vater versöhnt und uns das Heil schenkt.“ (Benedikt XVI.)