Friedensgebet

Guter Gott,

hilf uns Menschen in aller Welt,

neue Wege zu finden,

um eine Welt der Gerechtigkeit aufzubauen,

eine Welt ohne Rassismus, ohne Gewalt und ohne Krieg.

Hilf uns, eine Welt aufzubauen,

in der Kinder Zugang zu Wasser haben

und zur Schule gehen können.

Hilf uns, eine Welt aufzubauen,

in der die Kinder Zugang finden zu Bildung

und genug zu essen haben,

ohne auf der Straße betteln zu müssen,

am Busbahnhof oder an den Schienen,

vor den Moscheen, den Kirchen und Synagogen.

Guter Gott, hilf uns Menschen in aller Welt,

neue Wege zu finden,

um eine Welt ohne Tränen aufzubauen,

eine Welt ohne Hunger, ohne Durst,

eine Welt des Friedens.

Du schenkst uns überall auf der Welt die Kraft,

neue Wege zu finden:

Mit dir überwinden wir Unterschiede,

die keine Bedrohung mehr sind.

Mit dir nehmen wir uns gegenseitig ohne Vorbehalte an.

Und Hand in Hand gehen wir voran ohne Angst.

Wir schenken ein Lächeln,

ein Augenzwinkern, einen Händedruck.

Guter Gott, hilf uns Menschen in aller Welt,

neue Wege zu finden,

um eine Welt aufzubauen,

in der alle Frieden finden.

Amen.

(aus dem Senegal)  

Lebensbaum

Auf dem Bild zum Sonntag der Weltmission sehen wir im Hintergrund einen Baobab. Dieser Baum ist Afrikas Lebensbaum. Ein Baobab kann im Alter mehrere tausend Liter Wasser speichern und ist somit ein riesiges Wasserreservoir in der Trockenzeit. In der Vorstellung der Menschen im Senegal ist der Baobab unzerstörbar. So sehr man ihn auch verletzt und verstümmelt, er gräbt seine Wurzeln noch tiefer und fester in die Erde hinein.

Dieser Baum kann ein Bild für uns Christen sein, wie wir – in Gott fest verwurzelt – das Wasser des Lebens, das Gott schenkt, anderen weitergeben können, so dass trockenes Land zum Garten des Lebens wird und Früchte wachsen.

lebensbaum.jpg

Zum Sonntag der Weltmission

weltmission2011.jpg„Macht euch auf und bringt Frucht“ (Joh 15,16) So lautet der Bibelvers zum diesjährigen Sonntag der Weltmission am 23. Oktober. Gestärkt durch Gottes Zuwendung sind wir in der Nachfolge Jesu aufgefordert, uns aufzumachen, unsere Talente und Charismen zum Aufbau der Reiches Gottes einzusetzen und somit reiche Frucht zu bringen.

Mission das heißt, das Evangelium verkünden, doch Mission ist noch mehr als das. Mission heißt auch, den Menschen durch unsere Hilfe ein Bild für Gottes Zuwendung zu den Menschen geben. Gerade in den armen Ländern Afrikas bedeutet das, dass wir mit Gottes Hilfe gemeinsam an einer Welt bauen, in der Menschen in Freiheit und Würde leben können.

Senegal in Westafrika ist das Beispielland des Missionssonntags 2011. Es gehört zu den ärmsten und am wenigsten entwickelten Ländern der Welt. In manchen Regionen verfügen die Menschen durchschnittlich über nicht einmal 30 Cent pro Kopf und Tag.Die Christen im Senegal sind eine Minderheit. Sie stellen nur knapp 5 Prozent der Bevölkerung in dem ansonsten muslimischen Land. Doch trotzdem übt die katholische Kirche insbesondere über das Schul- und Bildungssystem und ihre Gesundheitseinrichtungen einen großen gesellschaftlichen Einfluss aus. Der gemeinsame Blick von Christen und Muslimen auf die Nöte der Menschen ist zentral für das „Modell Senegal“, wie dort vielfach der Dialog des Lebens zwischen Christen und Muslimen bezeichnet wird.

Mit den Gläubigen im Senegal und auf der ganzen Welt wissen wir uns gerade in diesen Tagen besonders verbunden. Wir wollen darum beten, dass dort der Glaube wachse, aber wir bitten Gott auch darum, dass sich die Lebenssituation der Menschen dort verbessert. Einen kleinen Beitrag dazu können wir auch durch unsere Spende für die Mission leisten.