Mit scheinbar frommen Sprüchen ist der Satan an Jesus heran getreten. Dabei hat er das Wort der Schrift verdreht. Jesus aber besiegt den Satan, indem er ihm die rechte Auslegung des Wortes Gottes entgegenhält. Gottes Wort zu verdrehen ist eine beliebte Taktik des Satans. Er war damit schon bei den ersten Menschen erfolgreich:
Die Schlange war schlauer als alle Tiere des Feldes, die Gott, der Herr, gemacht hatte. Sie sagte zu der Frau: Hat Gott wirklich gesagt: Ihr dürft von keinem Baum des Gartens essen? (Gen 3,1)
Nein, so hat Gott nicht gesagt, das weiß auch Eva.
Die Frau entgegnete der Schlange: Von den Früchten der Bäume im Garten dürfen wir essen; nur von den Früchten des Baumes, der in der Mitte des Gartens steht, hat Gott gesagt: Davon dürft ihr nicht essen und daran dürft ihr nicht rühren, sonst werdet ihr sterben. (Gen 3,2-3)
Alles hat Gott für den Menschen gemacht. Wir hören in den vorangehenden Versen, dass Gott für den Menschen einen wundervollen Garten angelegt hat. Ein Garten, das war für den orientalischen Menschen etwas Wunderbares. Nur Könige und besonders reiche Menschen hatten die Mittel dazu, in den trockenen Ländern einen immergrünen Garten anzulegen. Ein solcher Garten war den Menschen von Gott geschenkt. Aber ein Baum sollte tabu sein. Von ihm durften die Menschen nicht essen. Aber gerade durch dieses Verbot bekommt der Baum eine unwiderstehliche Anziehungskraft, als die Schlange ihre verführerischen Worte an Eva richtet:
Darauf sagte die Schlange zur Frau: Nein, ihr werdet nicht sterben. Gott weiß vielmehr: Sobald ihr davon esst, gehen euch die Augen auf; ihr werdet wie Gott und erkennt Gut und Böse. Da sah die Frau, dass es köstlich wäre, von dem Baum zu essen, dass der Baum eine Augenweide war und dazu verlockte, klug zu werden. Sie nahm von seinen Früchten und aß; sie gab auch ihrem Mann, der bei ihr war, und auch er aß. (Gen 3,4-6)
Die Folgen aber sind fatal. Nicht die von der Schlange versprochene Göttlichkeit wird den Menschen zuteil, sondern Gott wird den Menschen aus dem Paradies vertreiben. Das Vertraute Miteinander der Menschen untereinander, zwischen Mensch und Gott und Mensch und Natur ist fortan gestört. Die einzige Erkenntnis, die Adam und Eva nach dem Verzehr der Frucht des Baumes gewinnen, ist die, dass sie nackt sind, und sie bedecken ihre Blöße mit Feigenblättern.
Da gingen beiden die Augen auf und sie erkannten, dass sie nackt waren. Sie hefteten Feigenblätter zusammen und machten sich einen Schurz. (Gen3,7)