Basarbovo, im Norden Bulgariens nahe der Donaustadt Ruse gelegen, ist bekannt durch sein berühmtes Felsenkloster. Der hl. Dimitri lebte im 17. Jahrhundert in diesem Ort als einfacher Schafhirte und Bauer. Es heißt, dass er sich in seinem Weinberg eine einsame Hütte eingerichtet hat, in der er ein gottgefälliges Leben führte.
Viel wissen wir nicht über sein Leben, aber eine kleine Geschichte gibt uns Auskunft darüber, wie sehr er die Schöpfung Gottes liebte:
Eines Tages, als er seine Herde auf die Weide trieb, trat er aus Achtlosigkeit auf ein Vogelnest, in dem junge Vögel waren. Diese Verletzung der Schöpfung hat ihn so sehr berührt, dass er sich als Buße auferlegte, drei Jahre lang barfuß zu laufen, im Sommer wie im Winter.
Gott in seiner Schöpfung ehren. Wie oft gehen wir achtlos an den Schönheiten der Schöpfung vorbei, sehen nicht die kleinen Wunder, die Gott uns am Wegesrand bereitet. Vielleicht kann uns der Gedanke an diese Begebenheit aus dem Leben des hl. Dimitri zu mehr Achtsamkeit verhelfen, dass wir Gott auch in seiner Schöpfung ehren.
In einer anderen Legende erfahren wir, dass Dimitri verheiratet, jedoch kinderlos war. Nach dem Tod seiner Frau ist er in das Felsenkloster von Basarbovo eingetreten und hat dort ein vorbildliches Leben als Mönch geführt.
Als Dimitri im Jahr 1685 seinen Tod herannahen sah, legte er sich an das Ufer das Flusses Lom zwischen zwei Steine und übergab Gott seine Seele. Kurz nachdem er dort gestorben war setzte heftiger Regen ein schwemmte den Leichnam des Heiligen zusammen mit den beiden Steinen in den Fluss. Nachdem der Leichnam einige Zeit im Wasser lag, erschien der Heilige einer von einem bösen Geist besessenen unverheirateten Frau in Basarbovo. Er versprach ihr, dass er sie heilen werde, wenn sie seinen Leichnam aus dem Fluss holen würde. So kamen die Gebeine des Heiligen in die Kirche von Basarbovo. Die Frau aber wurde geheilt, ebenso wie viele andere Menschen, die am Grab des Heiligen beteten.
Der Ruf des Heiligen verbreitete sich und so kam auch der Metropolit von Tarnovo mit einigen Klerikern, um dem Heiligen die Ehre zu erweisen. Unter ihnen war auch ein Mönch, der sich ein kleines Stück des Leibes des Heiligen als Reliquie sichern wollte. Nachdem er den Heiligen durch einen Kuss verehrt hatte, wollte ein Stück von ihm abbeißen. Doch sein Mund blieb offen und er konnte ihn nicht schließen, bevor er unter Tränen sein übles Ansinnen bereut hatte.
Während des russisch-türkischen Krieges wollte im Jahr 1774 ein russischer General die Gebeine des Heiligen nach Russland überführen, doch man einigte sich schließlich darauf, dass sie nach Bukarest in die Kirche „St. Konstantin und Helena“ übertragen wurden. Dort ruhen sie bis zum heutigen Tag.