Jesus hat die Ablehnung in seiner Heimat wohl geschmerzt, nicht aber an sich zweifeln lassen. Nie macht Jesus sein Selbstwertgefühl von Lob oder Tadel, Annahme oder Ablehnung anderer abhängig. Jesus weiß um seine Sendung. Er weiß, dass sein Wort den Menschen das Heil bringt. Wenn Jesus traurig ist, dann darüber, dass die Menschen dieses Heil nicht annehmen wollen und so letztlich sich selbst schaden.
Jesus war wirklich frei. Seine Freiheit wurzelte in seiner spirituellen Erfahrung, Gottes geliebtes Kind zu sein. Er wusste in der Tiefe seines Wesens, dass er schon vor seiner Geburt zu Gott gehört hatte; dass er in die Welt gesandt war, um Gottes Liebe zu verkünden; und dass er nach der Erfüllung seiner Sendung zu Gott zurückkehren würde.
Dieses Wissen schenkte ihm die Freiheit, reden und handeln zu können, ohne der Welt gefallen zu müssen, sowie die Kraft, mit der heilenden Liebe Gottes auf alles eingehen zu können, worunter die Menschen litten. (Henri Nouwen)
Bitten auch wir Gott darum, dass wir nie aus den Augen verlieren, wie groß Gott uns gemacht hat. Wir sind Töchter und Söhne Gottes und in sein himmlisches Reich berufen. Nicht Lob und Tadel der Menschen sollen uns bestimmen, sondern allein das Streben danach, uns als Bewohner des himmlischen Reiches würdig zu erweisen.