Fasten – Nahrung ist ein Geschenk

fasten_1.jpgDer Mensch ist so geschaffen, dass er Atmen und Nahrung aufnehmen muss, um leben zu können. Das Atmen geschieht normalerweise von selbst, die Nahrungsaufnahme aber ist eine bewusste Handlung. Zudem ist mit der Nahrungsaufnahme auch Genuss verbunden. Wir können unter so vielem das auswählen, was uns schmeckt. Das heißt aber auch, dass wir Verzicht üben können. 

Wir leben heute im Überfluß. Es ist erschreckend, wie viele Nahrungsmittel bei uns weggeworfen werden und vergammeln, während anderswo Menschen vor Hunger sterben. Wir meinen, wir hätten mit unserer Technik die Erde im Griff, dass sie immer genug Nahrung für uns her gibt. Es scheint unvorstellbar, dass einmal der Nachschub für die Lebensmittelindustrie ausbleibt und die Regale der Supermärkte nicht mehr randvoll gefüllt sind.

Aber doch sehen wir, wie das Klima Auswirkungen auf die Ernteerträge hat, wie Schädlinge die Ernte dezimieren oder wie der Mensch selbst durch Raubbau an der Natur die Fruchtbarkeit der Erde zerstört.

Es tut uns gut, einmal darüber nachzudenken, dass es nicht selbstverständlich ist, dass wir jeden Tag einen reich gedeckten Tisch haben. Einfach zu leben und bewusst auf etwas zu verzichten kann uns helfen, dankbar zu sein für das, was uns Gottes Schöpfung schenkt.

Begegnung

Wenn du Gott nicht brauchst,

sei ganz ruhig:

Er wird dich in Ruhe lassen

und sich nicht aufdrängen.

Er respektiert deine „Zufriedenheit“ …

Aber ist es nicht schlimm,

sich mit dem Nichts zu begnügen?

Wenn du mehr willst,

wenn du auf der Suche bist und  

das Gespür hast, dass das Leben mehr ist

als Arbeit, Konsum und Vergnügen,

wenn du jemanden suchst

auf den du voll und ganz vertrauen kannst,

dann sage ich dir:

Ja, es gibt Gott.

Er ist dir ganz nahe,

er kennt dich und liebt dich

noch bevor du nach ihm zu fragen anfängst.

Wenn du es willst, führt er dich den Weg,

dass du zu ihm findest.

Und darin findet dein Leben

seine Erfüllung:

dass du jemandem begegnest,

der größer ist als du

und dem du dich ganz hingibst:

Gott.

(2) Ich lasse mich von Gott anschauen

Mit meinen Stärken und meinen Schwächen bin ich nicht allein. Gott sieht mein Leben. Er liebt mich, weil ich vor ihm unendlich kostbar und wertvoll bin.

Gott liebt mich so wie ich bin. Er kennt mich durch und durch, viel besser, als ich selbst mich kenne. Und doch möchte ich manches an mir vor Gott verstecken, weil ich denke, dass dieser Teil von mir nicht wert ist, von Gott gesehen zu werden.

Wir brauchen aber nichts vor Gott zu verstecken, nichts haben wir vor uns oder vor Gott zu verbergen. Schauen wir ehrlich auf uns selbst, lassen wir zu, dass Gott uns so sehen darf, wie wir wirklich sind.

Das kann schmerzhaft sein, aber nur so können wir wachsen. Haben wir Vertrauen in Gottes Barmherzigkeit. Durch sie vermehrt Gott die Liebe in uns. 

Fastenmeditation – (1) Ich schaue mich an

Die Fastenzeit soll uns helfen, dass wir zu einer neuen Beziehung finden zu Gott, zu unserem Nächsten und zu uns selbst.

Bevor wir aber anfangen, etwas an uns verändern zu wollen, müssen wir erst einmal darauf schauen, wie es jetzt ist. Ich schaue ehrlich mein Leben an. Dabei entdecke ich Stärken und Schwächen an mir. Ich bin weder perfekt noch ganz schlecht. Kein Mensch ist perfekt. Jeder darf auch seine schwachen Seiten haben. Oft braucht es Mut, diese Schwachpunkte anzusehen.

Ich darf stolz sein auf das, was ich schon erreicht habe. Jeder Mensch braucht aber auch immer ein Ziel, auf das hin er sich ausstrecken kann. Es ist eine große Gefahr, sich auf dem Erreichten auszuruhen und es sich gemütlich einzurichten.

Ich möchte mir am Beginn dieser Fastenzeit bewusst ein Ziel setzen, auf das hin ich mich ausstrecke. Das muss nichts Großes sein. Es kann auch eine Kleinigkeit sein, etwas, das ich schon lange einmal anpacken wollte.

Herr, gib mir den Mut, ehrlich auf mein Leben zu blicken.

Zeige mir, was ich anpacken muss,

damit ich in meinem Leben der Fülle der Freude näher komme,

die du mir schenken willst. 

Fastenzeit

Fastenzeit ist die Zeit,

in der ich mich neu auf das konzentriere,

was wirklich wichtig ist,

Fastenzeit ist die Zeit,

in der ich bewusst auf mein Leben schaue,

auf meine Stärken und meine Schwächen.

Wo kann ich anfangen, etwas neu zu machen,

das Schwache in mir stärken

und das Starke noch stärker machen ?

Ich will heute ganz bewusst damit beginnen,

etwas ganz Bestimmtes anzupacken.

Ich will heute damit beginnen,

nicht morgen, übermorgen oder sonstwann.

Heute mache ich einen Anfang,

einen neuen Schritt

auf dem Weg mit meinem Gott,

um so zu leben, wie es ihm gefällt

und wie es gut ist für mich selbst.   

Aschermittwoch

aschenkreuz.jpgDie Asche des Aschermittwochs stammt von den verbrannten Palmzweigen des vergangenen Jahres. Das Auflegen des Aschenkreuzes ist mit der Formel „Bedenke, Mensch, dass du Staub bist und wieder zum Staub zurückkehren wirst.“ (vgl. Gen 3,19) oder „Bekehrt euch und glaubt an das Evangelium.“ (Mk 1,15) verbunden. 

Bereits im Alten Testament ist das Bestreuen des Hauptes mit Asche ein Zeichen der Buße. Der Schmutz der Asche ist ein äußeres Zeichen für den Schmutz, den der Mensch durch die Sünde auf sich geladen hat.

Indem der Mensch bereit ist, öffentlich das Zeichen seiner Schuld zu tragen, zeigt er zugleich seine Bereitschaft, sein Leben zu ändern.

Die Einsicht, etwas falsch gemacht zu haben und das Bekenntnis zu den eigenen Fehlern, ist der erste Schritt zur Vergebung.

So soll das Zeichen der Buße uns nicht einschüchtern und mutlos machen. Es zeigt vielmehr den Mut, zu unseren Fehlern zu stehen und die Bereitschaft, unser Leben anzupacken.

Dieser Mut und diese Bereitschaft führen uns mit Gottes Hilfe zu neuer Stärke und zu einem bewussten und erfüllten Leben. 

Witze

Der neue Pfarrer hat gerade sein neues Büro bezogen.
Plötzlich klopft es an der Tür. Denkt sich der Pfarrer: “Na, ich werde mir gleich Respekt verschaffen
Er nimmt den Telefonhörer in die Hand und ruft: “Herein!”
Es ist der Messner.
Der neue Pfarrer spricht in sein Telefon:
“Jawohl, Herr Kardinal. Genauso werde ich es machen. Und nochmals vielen Dank für die Gratulation, schönen Gruß noch an meinen Freund, ihren Sekretär
Danach legt er auf, begrüßt den Messner und fragt ihn: ”Was wollen Sie von mir?” –
“Ich muss noch ihr Telefon anschließen, Herr Pfarrer

***

Der Klassenlehrer meint zum Religionslehrer, der gerade hereinkommt, um seine erste Stunde in dieser Klasse zu halten, dass er wahrscheinlich nicht sehr zufrieden mit dieser Klasse sein würde.
“Stellen Sie sich vor: Ich habe gefragt, wer die vier Evangelisten sind, und keiner wusste es. Schließlich antwortete der Sepp: ‘David und Goliath’!”
Darauf der Religionslehrer: “Na wenigstens hat er zwei davon gewusst!”

Vergiss die Träume nicht

Vergiss die Träume nicht,
wenn die Nacht wieder über dich hereinbricht
und die Dunkelheit dich wieder gefangen zunehmen droht.
Noch ist nicht alles verloren.
Deine Träume und deine Sehnsüchte
tragen Bilder der Hoffnung in sich.
Deine Seele weiß, dass in der Tiefe Heilung schlummert
und bald in dir ein neuer Tag erwacht.
Ich wünsche dir,
dass du die Zeiten der Einsamkeit nicht als versäumtes Leben erfährst,
sondern dass du beim Hineinhorchen in dich selbst
noch Unerschlossenes in dir entdeckst.
Ich wünsche dir,
dass dich all das Unerfüllte in deinem Leben nicht erdrückt,
sondern dass du dankbar sein kannst für das,
was dir an Schönem gelingt.
Ich wünsche dir,
dass all deine Traurigkeiten nicht vergeblich sind,
sondern dass du aus der Berührung mit deinen Tiefen
auch Freude wieder neu erleben kannst.

(Irisches Segensgebet)