Man brachte einen Taubstummen zu Jesus und bat ihn, er möge ihn berühren. Er nahm ihn beiseite, von der Menge weg, legte ihm die Finger in die Ohren und berührte dann die Zunge des Mannes mit Speichel; danach blickte er zum Himmel auf, seufzte und sagte zu dem Taubstummen: Effata!, das heißt: Öffne dich! Sogleich öffneten sich seine Ohren, seine Zunge wurde von ihrer Fessel befreit, und er konnte richtig reden.
Außer sich vor Staunen sagten die Leute: Er hat alles gut gemacht; er macht, dass die Tauben hören und die Stummen sprechen.
Jesus öffnet die vertrockneten Kanäle eines Menschen. Er lässt das Wirklichkeit werden, was Jesaja in seiner Vision verheißen hat: Taube hören und Stumme sprechen. Gottes Heil wird konkret erfahrbar.
Spüren wir davon auch heute etwas? Wie viele Menschen sehen wir, die innerlich vertrocknet, ausgebrannt sind Burnout sagen wir heute. Vielleicht gehören wir selbst dazu.
Wer geht heute auf einen Menschen zu und öffnet sich für ihn, so dass auch der andere seine Ängste überwinden kann und sich öffnen kann? Wer heilt mit zärtlicher Berührung die Verletzungen des Herzens?
Mutter Teresa erzählt aus ihrem Leben:
Eines Tages bin ich in London eine Straße hinuntergegangen und habe einem Mann auf einer Bank sitzen gesehen. Er sah schlecht aus. Ich bin zu ihm gegangen und habe seine Hand geschüttelt. Er sagte: Nach langer, langer Zeit spüre ich zum ersten Mal wieder die Wärme einer menschlichen Hand. Und er saß auf der Bank und hatte ein sehr schönes Lächeln auf seinem Gesicht.