Fürchtet euch nicht (Mt 10)

Fürchtet euch nicht vor denen, die den Leib töten, die Seele aber nicht töten können, sondern fürchtet euch vor dem, der Seele und Leib ins Verderben der Hölle stürzen kann. (Mt 10,28)

Fürchtet euch nicht! Wie oft sagt Jesus diese Worte zu seinen Jüngern und wie oft müssen wir uns diese Worte sagen lassen! Wie oft hindert uns Furcht daran, den Glauben zu verkünden, und für andere Menschen einzutreten. Wir wollen möglichst nicht auffallen, machen uns Gedanken darüber, was andere über uns reden könnten.

Fürchtet euch nicht! Nehmt keine falsche Rücksicht! Um aber furchtlos auftreten zu können, muss man selbst überzeugt sein von dem, was man tut, überzeugt von Gott, für den man Zeugnis gibt, von seiner Existenz und der Wahrheit seiner Offenbarung. Von allen Seiten hören wir, dass es mit Gott doch ganz anderes ist als wir glauben, wir können nicht sagen, dass es einen Gott gibt. Jesus Christus war einfach nur ein guter Mensch, der die Liebe verkündet hat. Darum sollen wird die Menschen doch einfach so lassen, wie sie sind, nicht versuchen, andere zu missionieren und von unserem Glauben zu überzeugen.

Doch wenn wir die Worte Jesu in den Evangelien lesen wird deutlich, dass er kein Freund von Beliebigkeit ist. Für ihn gibt es nur einen Gott, den Vater im Himmel, und dieser Vater liebt die Menschen. Und wer sich von Gottes Liebe überwältigen lässt, der wird das Heil erfahren. Von diesem Gott und seiner Liebe sollen wir anderen erzählen, ja mehr noch, wir sollen durch unser Leben die Existenz und die Liebe Gottes erfahrbar werden lassen.

Das erfordert Mut. Das bedeutet auch, dass wir anecken. Sobald wir ernsthaft von unserem Glauben an Jesus Christus reden, werden wir eine Großzahl unserer Zuhörer zu Gegnern haben. Wir können natürlich das Evangelium auch so verpacken, dass es seine Konturen verliert, dass wir einfach nur vom guten Menschen Jesus reden, dann wird sich kaum einer an unseren Worten stören. Wir werden so aber auch kaum jemand für Jesus Christus begeistern können. Das ist die Situation, in der wir heute stehen.

Was hindert uns daran, Mut zu haben, aufzustehen, und mit Begeisterung das Evangelium mit allen Ecken und Kanten zu verkünden? Die Botschaft, dass Jesus Christus nicht einfach nur ein guter Mensch war, sondern dass er Gott ist, dass er uns erlöst hat und dass er uns als seinen Jüngern den Auftrag gegeben hat, von ihm Zeugnis zu geben und andere Menschen zu ihm zu führen.

Allmächtiger Gott,
du berufst immer wieder Menschen,
Zeugnis zu geben von deiner Liebe.
Stärke uns durch die Kraft des Heiligen Geistes,
dass auch wir deinem Ruf folgen
und erkennen, wozu du uns erwählt hast.
Gib uns Mut, ohne Menschenfurcht
und falsche Rücksichtnahme für dich einzutreten,
dich, die Wahrheit die uns Leben schenkt.
Amen.

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