Die Einwohnung des Geistes

In einem letzten Punkt soll aufgezeigt werden, wie wir dem Heiligen Geist immer ähnlicher werden können. Basilius sagt:

„Die Einwohnung des Geistes in der Seele besteht nicht in räumlicher Annäherung – wie könnte das Körperliche sich dem Unkörperlichen in körperlicher Weise annähern? -, sondern in der Abwendung von den bösen Leidenschaften, die über die Seele gekommen sind infolge ihrer Liebe zum Fleisch und die sie von der Vertrautheit mit Gott fernhalten.

Es gibt nur eine Weise, sich dem Tröstergeist zu nähern: sich von dem Schmutz zu reinigen, von dem wir aufgrund unserer Bosheit besudelt sind, und zu unserer naturhaften Schönheit zurückzukehren, durch Reinheit dem königlichen Bild wieder seine ursprüngliche Gestalt zu geben.“

Wir erinnern uns: wir sind nach Gottes Bild geschaffen. Es liegt an uns, dieses Bild, das wir sind, rein zu halten. Hier können wir wieder das Beispiel vom Sonnenstrahl gebrauchen. Wenn die Fenster schmutzig sind, kann das Licht nur schlecht in den Raum einfallen. Je sauberer aber die Fenster sind, desto schöner erfüllt das Licht den Raum. Je mehr wir uns rein halten, desto mehr erkennen wir Gottes Bild in uns, das uns der Heilige Geist zeigt:

„Wie die Sonne lässt der Geist ein reines Auge zu sich und wird dir in sich das Bild des Unsichtbaren zeigen. In der glückseligen Schau dieses Bildes wird dem Blick die unaussprechliche Schönheit des Urbildes zuteil. Ja, durch den Geist werden die Herzen erhoben, die Schwachen bei der Hand genommen, die Fortschreitenden zur Vollendung geführt.

Indem er die von der Sünde Gereinigten erleuchtet, macht er sie durch die Gemeinschaft mit sich zu geistlichen Menschen. Wie helle und durchscheinende Körper unter einfallendem Strahl selbst zu leuchten beginnen und aus sich heraus ein eigenes Licht werfen, so strahlen die geisttragenden Seelen, die vom Heiligen Geist Erleuchteten, die jetzt geistlich geworden sind, diese Gnade nun auch auf andere Menschen aus.“

Komm, Heiliger Geist, lass uns dich in uns immer mehr zum Leuchten bringen, dass wir als geisterfüllte Menschen in dieser Welt leben!