Jona

In der ersten Lesung hören vom Propheten Jona. Er wird von Gott in die Stadt Ninive gesandt, um ihren Bewohnern das Strafgericht Gottes, die Zerstörung der Stadt anzukündigen. Die Bewohner von Ninive waren böse, aber sie hören auf die Worte des Propheten Jona. Sie kehren um und wollen gut sein. Gott sieht ihre Umkehr und er zerstört die Stadt nicht.
In Ninive zu predigen war das, wozu Gott Jona ausersehen hatte. Gott hat zu ihm gesagt: “Steh auf, geh nach Ninive und verkünde der Stadt, dass sie zerstört wird!” Doch Jona bekommt Angst und läuft davon. Er will nicht nach Ninive, er steigt auf ein Schiff, dass genau in die entgegengesetzte Richtung fährt, weit weg von der Stadt, in die er gehen soll.
Doch er kommt nicht weit. Plötzlich erhebt sich auf dem Meer ein gewaltiger Sturm und das Schiff droht zu sinken. Und Jona? Der hat sich in den hintersten Winkel verzogen und hofft, dass ihn keiner findet. Aber die Leute an Bord losen aus, wer an dem Unwetter schuld ist und das Los fällt auf Jona. Sie finden ihn und werfen ihn ins Meer.
Gott schickt einen großen Fisch, der Jona verschluckt. Drei Tage ist Jona im Bauch des Fisches. Dann kommt er zur Besinnung und erkennt, dass er einen Fehler gemacht hat. Er bittet Gott um Verzeihung, noch mehr, er singt im Bauch des Fisches für Gott ein Lied.
Da spuckt der Fisch Jona an Land. Noch einmal sagt Gott zu ihm: “Steh auf, geh nach Ninive und verkünde der Stadt, dass sie zerstört wird!” Nun geht Jona nach Ninive und tut, wie der Herr ihm gesagt hat. Was dann geschieht, hören wir heute in der Lesung. Ninive ist gerettet, weil sich die Leute auf das Wort des Jona hin bekehrt haben.
Doch das passt Jona überhaupt nicht. Missmutig setzt er sich auf einen Berg und beobachtet, ob die Stadt nicht doch noch in Schutt und Asche fällt. Doch nicht geschieht. Er hadert mit Gott, sieht sich von ihm getäuscht. Aber Gott macht Jona klar, dass die Rettung der Menschen wichtiger als die Erfüllung des angedrohten Strafgerichtes ist.
Durch den Propheten Jona können wir immer wieder neu lernen, was Gottes Treue bedeutet:
Gottes Treue erweist sich nicht in der Unumstößlichkeit seiner Gerichtsurteile,
sondern in der immer größeren Fülle seiner Barmherzigkeit.