Albertus Magnus (um 1200-1280)

Nur wenigen Menschen ist es beschieden, den Beinamen „der Große“ zu tragen. Der hl. Albert ist einer von ihnen. Er war der größte Gelehrte seiner Zeit. Doctor universalis wurde er genannt, weil er neben der Theologie auch noch die Wissenschaften der Medizin, Biologie, Chemie, Physik, Astronomie und Geografie beherrschte.

Im Bereich der Naturwissenschaften ging er neue Wege. Er schöpfte sein Wissen nicht nur aus den altehrwürdigen Werken der damaligen Zeit, sondern stellte selbst auch eigene Beobachtungen an.

Gelegenheit dazu hatte er genug, denn viele Zeit seines langen Lebens war er auf Reisen – und das nicht etwa hoch zu Roß oder gar in einer Kutsche, sondern zu Fuß, denn er war Dominikaner. Nach der Weisung des Hl. Dominikus sollten die Ordensbrüder arm leben und dazu gehörte auch, dass es ihnen verboten war, anders als zu Fuß zu reisen.

Als Provinzial der Dominikaner musste er die einzelnen Klöster besuchen, die über ganz Mitteleuropa verstreut waren. Im Jahr 1260 wurde er Bischof von Regensburg. Dort erinnert noch heute die Dominikanerkirche, die zu seinen Lebzeiten erbaut wurde, an ihn.

Obwohl er in den Augen der Menschen „der Große“ war, ist er doch stets einfach geblieben. Er wollte nicht sich selbst groß herausbringen, sondern Gott groß machen, in dessen Dienst er sein Leben gestellt hat. Er hat einmal gesagt:

„Will man jemanden nach den Geheimnissen Gottes fragen, so frage man den ärmsten Menschen, der auf Erden lebt und der mit Freuden arm ist aus Liebe zu Gott, denn der weiß von Gottes Geheimnissen mehr, als der weiseste Gelehrte auf Erden.“

Immer wieder ist Albert in Köln gewesen, dort hat er studiert und später selbst gelehrt. Er war dabei, als dort 1248 der Grundstein für den berühmten Dom gelegt wurde, dort ist er auch gestorben und sein Grab ist bis heute in der St. Andreas Kirche in Köln.