Hl. Philipp Neri (1515-1595)

philippneri.jpgAls Philipp Neri als 20-jähriger nach Rom kommt, trifft er auf eine Stadt der Gegensätze. Armut und Reichtum liegen dicht beieinander. Die Kirche stellt ihre Macht zur Schau, ist aber in ihrem Inneren krank. Glänzende Feste und die Verehrung der heidnischen Antike stehen vor einem Leben nach dem Evangelium und der Liebe zu Jesus Christus.

Philipp Neri will nur das Eine: als Christ ein Leben der Liebe zu Jesus Christus leben. Er tut dies, indem er sein Leben heiligt durch Beten und die Betrachtung des Evangeliums. Das formt ihn und die Menschen spüren seine Liebe, besonders wenn er den Armen und Kranken der Stadt begegnet.

Mit 36 Jahren wird Philipp Neri zum Priester geweiht. Ihn zeichnet eine tiefe Verehrung der Heiligen Eucharistie aus, die sich auch in mystischen Erfahrungen zeigt. Oft ist er während der Hl. Messe lange in stiller Andacht versunken. Um ihn entsteht ein bunter Kreis von Menschen, die sich zum Beten und der Betrachtung der Heiligen Schrift, aber auch zum Gespräch und Musizieren versammeln. Aus diesem Kreis, dem auch Kardinäle und andere hohe Würdenträger angehören, geht das Oratorium hervor, das sich schließlich zu einem Orden entwickelt hat, der auch heute noch eine große Bedeutung in der Kirche hat.

Auch den armen Menschen, den Kranken und der Jugend bleibt Philipp Neri Zeit seines Lebens zugewandt und er war beim ganzen Volk beliebt. Nicht zuletzt zeichnet ihn sein Humor aus und bis heute erzählt man sich viele Anekdoten über ihn. Durch sein Leben hat Philipp Neri die Stadt Rom verwandelt und ein bleibendes Zeichen christlichen Glaubens hinterlassen.

Philipp Neri lehrt uns, dass ein Leben im Glauben nur dann gelingen kann, wenn wir Ausdauer haben und auch die kleinen und unscheinbaren Dinge stets sorgfältig tun:

„Wir sollen das Gewöhnliche ungewöhnlich gut tun“, sagt er. Und zum Gebet heißt es bei ihm: „Wir dürfen nicht von unserem Gebet lassen wegen Zerstreuung und Unruhe des Geistes, auch wenn es unnütz erscheint, damit fortzufahren. Wer seine gewohnte Zeit ausharrt und dabei seinen Geist ruhig zum Gegenstand seines Gebetes hinlenkt, erwirbt sich dadurch großes Verdienst.“  

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